Figurentheater Maatzony benötigt weitere Spenden
WELLINGSBÜTTEL Das Puppentheater Maatzony hat schwere Zeiten hinter sich: Ganze zwei Auftritte in 2020, jetzt die ersten vier Vorstellungen im laufenden Jahr, das reicht nicht zum Überleben. Viele Leser haben nach dem Bericht im Heimat-Echo im November spontan mit Geld- und Sachspenden geholfen. Schon damals war die Kasse leer, weil das Grüffelokind wegen der Corona-Bestimmungen nicht auftreten durfte. Jetzt darf wieder gespielt werden, aber ob die nachfolgenden Auftritte auch wirklich stattfinden können, ist völlig ungewiss. Die beliebte Puppenbühne hat nur mit Hilfe von außen eine Zukunft.
Von Matthias Damm
Familien-Chefin Monique Maatz ist den Tränen nahe: „Wir sind dermaßen dankbar für die Spenden und den Zuspruch, so konnten wir im Winter wenigstens das Nötigste kaufen. Aber das Puppentheater hat wie jedes Unternehmen Kosten, die nur beglichen werden können, wenn wir vor Publikum spielen. Ohne Auftritte können wir nicht überleben.“
Seit vergangenem Donnerstag ist das Grüffelokind endlich wieder zur Freude aller Kinder zu sehen, bis zum 7. August kann man die spannenden Abenteuer noch am Torhaus in Wellingsbüttel erleben.
Die Vorstellungen sind sehr gut besucht, mittlerweile kommen aber auch viele Gäste und sagen: „Unsere Kinder sind schon zu groß für den Grüffelo, aber wir wollen Sie mit dem Ticketkauf einfach unterstützen.“ Schon die nächsten geplanten Auftritte vom 11. bis 21. August in Wandsbek und ab dem 28. August in Poppenbüttel sind nur mit Vorbehalt gebucht. Es ist diese Ungewissheit, die Monique Maatz zu schaffen macht: „Wir müssen zum Beispiel auch für Auftritte, die dann kurzfristig abgesagt werden, Werbung machen und Plakate drucken. Wieder entstehen erhebliche Kosten, die Gegenbuchung durch Kartenverkäufe fehlt dann aber und unser Minus wächst immer weiter. Wir leben von Hartz IV, aber das kann die Betriebskosten nicht decken. Es ist immer eine Gratwanderung am Abgrund entlang.“
Jede Unterstützung ist willkommen
Ohne die Unterstützung ihres Sohnes Romano, der eine zweite Puppenbühne in der Familie Maatzony betreibt, hätte Maatz ihren Betrieb schon schließen müssen: „Wir sind jetzt seit 37 Jahren selbständig mit dem Puppentheater unterwegs, haben nie fremde Hilfe gebraucht und immer unsere Steuern bezahlt, aber die 9.000 Euro aus der ersten Corona Hilfe standen uns nicht zu. Unsere Erspartes ist längst aufgebraucht.“ Alle Freunde des Grüffelo müssen also tapfer sein, denn ob er nochmal auftritt, ist überhaupt nicht sicher. Wer helfen möchte, erreicht Monique Maatz unter 0177-862 14 53. Sie freut sich über jede Spende.
Last modified: 23. September 2021