Größere und kleiner Vorsätze für 2023
ALSTERTAL/WALDDÖRFER Was hast du dir für das neue Jahr vorgenommen? Eine Frage, die dieser Tage fast zum Gruß unter Freunden, Verwandten und Nachbarn gerät.
Von Marius Leweke
Klar: Neues Jahr, neues Glück und die Lust, sich selbst ein wenig neu zu (er)finden gehört zu Silvester wie einst das Rummelpottlaufen. Die Antworten auf die Neujahrsfrage sind dabei einsilbig bis vielfältig, wie wir vom Heimat-Echo bei unserer traditionellen redaktionsinternen Umfrage nach guten Vorsätzen feststellen. Das Spektrum reicht von „Zu-Fuß-zur-Redaktion-gehen“ über „Eine-Topfpflanze-pflegen“ bis zu „Fünf Kilogramm abnehmen“ oder einem lapidaren „Eigentlich habe ich keine Vorsätze“.
Auch unsere neuen Jungredakteure Lara (11) und Ben (16) machen sich in ihrer ersten Jugendkolumne Gedanken über den Brauch, sich jedes Neujahr etwas vorzunehmen.
Wer sich jetzt noch fragt, was eigentlich Rummelpottlaufen ist: Das ist ein von der dänischen Grenze bis Hamburg verbreiteter Silvesterbrauch. Verkleidete Kinder laufen dabei am frühen Abend lärmend und singend von Haus zu Haus und sammeln Süßigkeiten.
Wo kommen eigentlich die guten Vorsätze her?
Wir haben uns gefragt, woher dieser Brauch kommt und was gute Vorsätze eigentlich sind. „Mit dem Rauchen aufhören, mehr Sport treiben, sich in der Schule verbessern“… das sind die Klassiker, die bestimmt nicht nur uns als erstes einfallen – aber letztendlich sind das wohl Vorsätze, die bei vielen nach ein paar Wochen wieder vergessen sind. Eigentlich sind es leere Versprechen an sich selbst, und irgendwie stellt uns das nicht zufrieden.
Befragt man das allwissende Internet, bekommt das Thema einen ganz anderen Hintergrund: Ursprünglich sind die „guten Vorsätze“ ein Bestandteil der Beichte der katholischen Kirche. Man möchte zukünftig das Schlechte meiden und etwas Gutes dafür tun. „Es geht also gar nicht um mich, sondern darum, dass ich etwas für andere tue?“, stellt meine Schwester fest. OK, für wen möchten wir denn nun etwas Gutes tun, oder wen möchten wir mit unserem Verhalten glücklich machen? Da fällt uns natürlich als erstes die eigene Familie ein.
Netter zu seinen Geschwistern sein, Mama oder Papa im Haushalt helfen, Zeit mit Oma oder Opa verbringen, die eigentlich viel zu oft alleine sind. Und dann gibt es auch noch Freunde und Menschen, die man gar nicht kennt. Sind wir doch mal ehrlich: Die letzten Jahre haben allen jede Menge Sorgen und Ängste bereitet, jeder hatte genug mit sich und seinen Problemen zu tun. Wir denken, dass Achtsamkeit ein guter Vorsatz ist, der nichts kostet, aber viel bewirken kann. Man tut etwas für andere und bekommt sogar etwas zurück – auch wenn es nur das gute Gefühl oder ein Lächeln ist.
Reisen und Engagement für Tiere
Meine Ziele für 2023 kann ich wie folgt zusammenfassen: Ich möchte körperlich wieder fitter werden und mehr Achtsamkeit in mein Leben einladen.
Das Reisen steht wieder ganz oben auf meiner Wunschliste. Am liebsten möchte ich ein Camp mit meiner eigenen Kraft unterstützen, das sich die Rettung von Großkatzen, Nashörnern, Elefanten oder Walen verschrieben hat.
Bettina Beckmann, Anzeigen
Bewegung und Beweglichkeit
„Jegliche Bewegung setzt ein Unbewegliches voraus“, wusste schon Thomas von Aquin. So ist es, ich kann es bestätigen und möchte im kommenden Jahr für mehr körperliche Bewegung und Beweglichkeit sorgen. Yoga für Anfänger könnte mir gefallen, sowas wie die biegsame Welle in meiner Werkstatt wäre mein Vorbild. Ich gehe es beherzt an, Zerrungen, Muskelfaserrisse und lebenslanges Verharren in der Position „Krähe“ sind nicht eingeplant.
Matthias Damm, Redaktion
Überraschung statt Plan
Ob wir Dezember haben, April oder August – meine Liste der Dinge, die ich erleben, lernen, tun oder lassen möchte, ist immer lang. Und ich bin gefühlt immer im Soll. Für 2023 habe ich mir deshalb vorgenommen, mir nicht mehr so viel vorzunehmen. Das Leben weiß sowieso immer alles besser – und meistens hat es recht.
Susanne Lorenz, Redaktion
Besser tiefstapeln
Es lohnt sich erfahrungsgemäß bei den guten Vorsätzen für das neue Jahr etwas tiefer zu stapeln. So habe ich mir vorgenommen, die Laufschuhe wieder mindestens zwei Mal wöchentlich für 30 bis 40 Minuten zu schnüren. Laufen spendet mir nicht nur Energie, es verbrennt sie auch. Die zugeführten Kalorien in Form von Plätzchen, Raclette und Glühwein will ich schnell wieder loswerden. Eine Joggingrunde ist ein guter Berater.
Sebastian Conrad, Sportredaktion
Verwirkliche deine Ideen, bevor Unkraut darüber wächst
Körper und Geist tun brav ihren Dienst. Mit Yoga und Sudoku starten fällt also flach. Ein neues Hobby vielleicht? Nein. Ich habe das neue Jahr die vergangenen Jahrzehnte nicht mit „guten“ Vorsätzen begrüßt und werde diese Tradition beibehalten. Ich freue mich dafür mit allen, die ihre Vorsätze verwirklichten und wünsche von ganzem Herzen viel Erfolg!
Marius Leweke, Redaktion
Mit viel Fokus ins Neue Jahr
Ich werde 2023 die beste Version von mir selbst werden und mich jeden Tag aufs Neue verbessern. Ich ziehe Fitness im Gym durch und ich widme meine Energie und Kraft meinem Side-Hustle. Mit viel Fokus starte ich ins neue Jahr und ich bin mir sicher, dass 2023 der relevante Durchbruch in vielen Bereichen meines Lebens sein wird – Holen wir uns das, was uns zusteht!
Lennard Lüders, Social Media
Der Klassiker: Sport und Abnehmen
Ich möchte im neuen Jahr tatsächlich wieder regelmäßig zweimal die Woche Sport machen, 5 Kilo abnehmen und wieder etwas mehr Zeit für mich haben.
Matthais Mahnke, Redaktion
Zeit für Freunde und Familie
Es geht mir wie vielen: Die Zeit rast, gefühlt vergeht jedes Jahr schneller als das vorherige. Ich möchte wieder mehr Zeit für Familie und Freunde haben. Am besten klappt das spontan: Ein Anruf und die Frage „Wie sieht es aus mit Zeit für einen Besuch, einen Spaziergang oder einen Kinoabend?“ und die Antwort lautet ganz oft „Klasse Idee, ja gerne.“
Stephanie Rutke, Redaktion
Persönliche Kontakte pflegen
Vorsätze für ein neues Jahr halten meist nur einige Wochen. Dieses Mal wird alles anders… Ich habe mir fest vorgenommen wieder mehr persönliche Kontakte mit Freunden und Familie zu pflegen. In den letzten zwei Corona-Jahren konnte dies leider meist nur telefonisch geschehen. Das hat nun hoffentlich ein Ende. Ich wünsche allen Heimat-Echo Lesern einen guten Start in das neue Jahr und dass Ihre guten Vorsätze länger als vier Wochen andauern.
Hans Pirch, Geschäftsführer
Dieses Jahr soll grüner werden
Da ich gerne reise, besitze ich nicht eine einzige Topfpflanze, dafür ist mein Garten umso wilder. Dieses Jahr soll gezielt grüner werden. Mal sehen, was man aus Samen, Kernen, Erde und Wasser so alles schaffen kann. Mit einem Zitronenkern im Blumentopf habe ich gestern schon mal angefangen. Und dann warte ich gespannt, was sich in diesem Jahr so
alles entwickelt.
Stefanie Parello, Grafik/Redaktion
Mehr Laufen, Paddeln, Kochen
Im neuen Jahr werde ich mehr zu Fuß gehen. Dafür will ich mir endlich die Wanderschuhe kaufen, die ich mir schon so lange wünsche. Zur Arbeit laufe ich nur 3 Kilometer, die Strecke kann ich prima in meinen Alltag einbauen! Außerdem will ich im Sommer mehr paddeln. Und öfter gesund kochen.
Kristin Hesse, Grafikerin
Die Familie mehr unterstützen
Ich habe keine generellen Vorsätze für das neue Jahr. Wenn ich etwas ändern möchte, dann brauche ich kein Datum dafür. Ich möchte in Zukunft die Eltern/Großeltern noch intensiver unterstützen. Und dankbarer sein für die Zeit, die man miteinander hat und für das, was man hat. Es kann leider alles so schnell vorbei sein. Vor allem freue ich mich, zu dem unglaublich flexiblen und engagiertem Team des Heimat-Echos dazu zugehören.
Sonja Leschhorn, Anzeigen
Jetzt grad? Nix!
Ich nehme mir zum Jahreswechsel nie etwas vor. Die besten Ideen habe ich bestimmt nicht am 31.12., sondern übers Jahr verteilt. Und wenn ich etwas Neues beginnen möchte, warum soll ich damit bis zum 1. Januar warten? Das Konzept erschließt sich mir nicht. Ich setze lieber alles gleich um, oder zumindest zeitnah. Und jetzt grad habe ich keine neuen Vorhaben.
Anke Schmidt, Office-Managerin
Gesund bleiben für die Familie
Vorsätze bedeuten in der Regel immer auf etwas zu verzichten oder etwas nicht zu tun. Ich nehme mir für 2023 vor endlich mal etwas zu tun, nämlich dem Wunsch meiner Frau zu folgen und regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Denn natürlich weiß ich, dass Krankheiten, die früh erkannt werden auch besser heilbar sind. Das will ich für meine Familie tun. Das ist mein Vorsatz für 2023.
Torsten Neumann, Redaktion
Last modified: 4. Januar 2023