Solidarität bekunden in Gelb und Blau
VOLKSDORF Die Ereignisse in der Ukraine beschäftigen auch die Schülerinnen und Schüler sehr. An der Stadtteilschule Walddörfer wurde am Montag von hunderten Schülern und Lehrern mit einem Friedenssymbol in Gelb und Blau ein deutliches Zeichen der Solidarität gesetzt.
Von Stephanie Rutke
Hunderte von Schülern und Lehrern versammelten sich auf dem Sportplatz und formten gemeinsam ein riesiges Friedenszeichen. Sie waren in die Farben Gelb und Blau gekleidet, um so ihre Solidarität mit den Menschen in der Ukraine zu signalisieren.
„Die Idee zu dieser Aktion hatten die Schulsprecher bereits am Freitag“, erklärt Schulleiter Michael Kraft. Sie trafen sich wenige Stunden nachdem der Angriff auf die Ukraine begonnen hatte und planten die Aktion für die sechste Stunde am Montag.
Solidarität bekunden in Gelb und Blau
„Ich fand es beeindruckend, dass die Schüler am Wochenende dafür richtig gearbeitet haben“, so Kraft. Alle Klassen wurden informiert: Jeder, der an der freiwilligen Aktion teilnehmen wollte, sollte entweder gelb oder blau gekleidet erscheinen. Auf dem Sportplatz haben die Schulsprecher das riesige Peacezeichen, das quer über den Platz reichen sollte, vorbereitet. Die Schüler wurden klassenweise auf den Sportplatz gebracht und sollten sich verteilen: Links die Gelbgekleideten, rechts die jenigen, die Blau trugen. Zusätzlich zu Kleidungsstücken in den Nationalfarben der Ukraine kamen auch gelbe und blaue Tücher, Regenschirme oder blaue Müllsäcke zum Einsatz. Schulleiter Michael Kraft erschien in Blau. Die Schulsprecher haben alles dirigiert.
Als das Peacezeichen geformt war, wurde eine Drohne in die Luft gelassen, um die Fotos aufzunehmen. Rund 20 Minuten hat die ganze Aktion gedauert. „Die Schüler haben das alles sehr ernst genommen und vernünftig und sehr erwachsen durchgeführt“, freut sich Schulleiter Kraft über die eindrucksvolle Aktion.
Voll Sozial AG startet Spendenaktion
Zusätzlich hat die Voll Sozial AG der Stadtteilschule Walddörfer eine Spendenaktion gestartet: Jeder Schüler, jede Schülerin und die Lehrenden sind gebeten worden, einen Euro zu spenden. Das Geld soll an Unicef gehen und Kindern in der Ukraine zugute kommen.
Die Spendenaktion läuft vom 1. bis 4. März, damit das Ergebnis noch vor den Frühjahrsferien bekannt gegeben werden kann. Bei rund 1.200 Schülern und 120 Lehrkräften wird ein ordentlicher Betrag zusammenkommen.
Die Kinder und Jugendlichen stehen unter dem Eindruck der Ereignisse und stellen viele Fragen. „Wir erwarten in nächster Zeit, dass der Schulische Beratungsdienst mehr Anfragen erhält“, erklärt Schulleiter Michael Kraft. Bei den Sozialarbeitern können die Schüler über ihre Sorgen und Nöte reden. Zusätzlich sollen an der Schule Achtsamkeitsstunden als Auszeit für die Schüler angeboten werden. Diese gemeinsamen Gesprächsrunden sind als regelmäßiges Angebot geplant, solange es die aktuelle Situation erfordert.
Last modified: 2. März 2022