Heinrich-Heine-Gymnasium nimmt erfolgreich am Nordmetall-Cup teil
POPPENBÜTTEL Mit drei Teams ist das Heinrich-Heine-Gymnasium beim Hamburger Nordmetall-Cup „Formel 1 in der Schule“ an den Start gegangen und freut sich jetzt über zweimal Gold und einmal Silber. Außerdem wurden Sonderpreise für den Teamstand, die Präsentation und das Portfolio „Technik“ an die Schüler der Technik-AG T-Club überreicht.
Von Stephanie Rutke
Der Nordmetall-Cup Formel 1 in der Schule ist ein multidisziplinärer, internationaler Technologie-Wettbewerb, bei dem Schul-Teams in der Altersklasse von 11 bis 19 Jahren einen Miniatur-Formel-1-Rennwagen am Computer entwickeln, fertigen und anschließend ins Rennen schicken.
Das Team „Excelleration“ (Jahrgang 9 und 10) des Heinrich-Heine-Gymnasium holte Gold bei den Landesmeisterschaften 2021, ebenfalls Gold gab es für das Team „SportRacers“ (Jahrgang 6) und Silber für das Team „Sicanda“ (Jahrgang 5). Jedes Team ist mit einem selbst konstruierten Auto ins Rennen gegangen. Die Punkte für die Sieger werden nach einem von der Jury festgelegten Kriterienkatalog vergeben. Bewertet werden Konstruktion und Qualität der Fertigung des Autos, aber auch der mündliche Vortrag, der Teamstand, die Präsentationsmappen bis hin zu Fragen der Projektorganisation.
Der Wettbewerb fand diesmal unter Corona-Bedingungen statt. Die Schüler haben deshalb zum Teil zu Hause gearbeitet und sich zu Konferenzen im Internet getroffen. „Es war aber auch möglich, in der Schule zu arbeiten“, berichtet Boris Chen, Fachleiter Informatik und Technik und verantwortlich für die Koordination MINT am Heinrich-Heine-Gymnasium. Dafür standen die Räume des Technik-Clubs zur Verfügung.
„Die Schüler arbeiten für den Wettbewerb mit professioneller Software“, erklärt er. Jeweils das Teammitglied, das für die Konstruktion des Rennwagens verantwortlich ist, sucht das Verfahren aus. „Das Auto wurde bisher traditionell aus einem Holz- oder Kunststoffblock nach einem CAD-Entwurf maschinell gefräst“, erklärt der Lehrer. Inzwischen werden aber auch andere Fertigungstechnologien verwendet. Zum Beispiel wird Polyamid-Pulver maschinell schichtweise aufgetragen und ausgehärtet.
Vorgaben wie in der echten Formel 1
Die Autos sind ungefähr 20 Zentimeter lang und wiegen knapp über 50 Gramm. Es gibt wie in der echten Formel-1 umfangreiche Konstruktionsvorgaben. Weil dieses Projekt mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist, gehört auch die Sponsorensuche für die Teilnehmer dazu. Im Pandemiejahr keine ganz einfache Aufgabe, aber die Schüler haben sie per Telefon, Email, auf dem Postweg und per Direktansprache gemeistert.
Wie teuer das einzelne Projekt wird, hängt davon ab, wie hoch die Spendensumme ist. Finanziert werden müssen davon Material und Fertigung der Rennwagen, Teamkleidung, eine Art Messestand, Plakate und gedruckte Projektdokumentationen. „Dafür benötigen die Teams durchaus mehrere hundert Euro“, weiß Boris Chen.
„Die Qualität der Arbeiten, sei es in der Konstruktion, bei Design, Dokumentation oder bei der Teambox, erreicht bei machen Teams aber schon fast Profiniveau“, so der stolze Lehrer. Computer, Werkzeuge und Geräte, wie zum Beispiel einen 3D-Drucker stellt der T-Club zur Verfügung. Die technikaffinen Heine-Schüler lernen im T-Club Teamfähigkeit und Eigenverantwortung. „Der Erfolg macht Spaß“, weiß Lehrer Boris Chen.
Last modified: 21. April 2021