Stadt legt 25-Punkte-Energiesparplan für öffentliche Gebäude vor
HAMBURG Damit es im Winter nicht zu einer Krise kommt, nutzt die Stadt bereits umfangreiche Energieeinsparmöglichkeiten. Jetzt hat der Senat einen 25-Punkte-Plan für Sparmaßnahmen für den öffentlichen Bereich vorgelegt. Darin wird sogar die Temperatur im Büro-Kühlschrank geregelt, Stoßlüften angeordnet, Brunnen abgeschaltet.
Von Stephanie Rutke
Wer es beim Arbeiten gern kuschelig warm hat, sollte im Winter lieber im Homeoffice bleiben. Denn die Büroräume in öffentlichen Gebäuden dürfen nur noch auf maximal 20 Grad geheizt werden, in Kühlschränken darf es nicht kälter als sieben Grad sein. Die Warmwasserbereitstellung wird komplett eingestellt, soweit dies nicht aus funktionalen Gründen erforderlich ist, wie zum Beispiel in Duschen an den Einsatzdienststellen der Feuerwehr. Büroräume mit Klimaanlagen sollen nicht mehr auf weniger als 26 Grad gekühlt werden. Büros und vergleichbare Nutzflächen mit nur geringer Auslastung sollen abschnittsweise geschlossen werden, auf das Anstrahlen von Denkmälern und öffentlichen Gebäuden wird weitgehend verzichtet. Auch die Nutzung von Aufzügen wird eingeschränkt, soweit die Zugangsmöglichkeiten für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nicht beeinträchtig werden. Die beliebten Paternoster werden ausgeschaltet, ebenso die Alsterfontäne.
In ihrem 25-Punkte-Plan hat die Stadt viele Bereiche unter die Lupe genommen, mit dem Ziel, möglichst viel Energie zu sparen. „Wir haben im Senat die Sommerferien genutzt und ein umfassendes Paket für einen Energiesparplan für Hamburg geschnürt. Denn neben unseren langfristigen Klimaplan-Projekten für den städtischen Gebäudebestand geht es angesichts des bevorstehenden Herbst und Winters jetzt auch um einen ganzen Katalog an kurzfristig wirkenden Sofortmaßnahmen“, so Finanzsenator Andreas Dressel.
Dabei werden jetzt auch Corona-Maßnahmen einkassiert. Mobile Luftreinigungsgeräte, die in der Pandemie angeschafft wurden, müssen in gut belüftbaren Räumen abgeschaltet werden. Jetzt heißt es wieder: Fenster auf, Stoßlüften!
Last modified: 17. August 2022