Prüf- und Sicherheitsdienst verhängte bislang 5500 Strafen – jetzt verstärkte Kontrollen nach den Herbstferien
HAMBURG Mit dem Ende der Herbstferien werden die Hamburger Verkehrsunternehmen verstärkt kontrollieren, ob die Fahrgäste in Bussen und Bahnen eine Maske tragen. Bisherige Kontrollen haben gezeigt, dass sich rund 95 Prozent an die Regeln halten.
Bislang mussten die 750 Mitarbeiter vom Prüf- und Sicherheitsdienst der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein, der S-Bahn-Wache sowie der Hochbahn-Wache seit Ende August knapp 5500 Strafen verhängen. Wer keine Maske oder diese falsch trägt, musste und muss auch weiterhin 40 Euro Strafe bezahlen.
Die Verkehrsunternehmen betonen, dass die Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV weiterhin die entscheidende Maßnahme im Rahmen des Infektionsschutzes sei.
Laut einer aktuellen Kundenbefragung im HVV fühlen sich 70 Prozent der Fahrgäste seit Einführung der Maskenpflicht besser geschützt. Während des Lockdowns war die Zahl der Fahrgäste auf rund 30 Prozent gesunken, mittlerweile sei die Zahl wieder auf 70 bis 75 Prozent im Vergleich zu Vor-Corona-Zeiten gestiegen. Das werten die Verkehrsunternehmen als gutes Zwischenergebnis, bedenke man, dass viele Menschen aktuell im Homeoffice arbeiten und in ihrer Freizeit nicht mehr so oft unterwegs seien.
Zusätzlich zur Maske sei das regelmäßige Türöffnen ein Pluspunkt im Kampf gegen Covid 19. Durch das Halten im Minutentakt komme in die Fahrzeuge regelmäßig frische Luft. In rund drei Viertel aller U- und S-Bahnen und in fast allen Bussen der Hamburger Verkehrsunternehmen werden alle Türen bei jedem Halt zentral geöffnet. Trotz nun sinkender Temperaturen haben die Verkehrsunternehmen beschlossen, an dieser Regelung festzuhalten. Es gehe Sicherheit vor Wohlfühltemperatur.
Weitere Maßnahmen der Verkehrsunternehmen im HVV sind Hygieneteams, die seit Mitte Juni an sieben Tagen die Woche Fahrzeuge und Haltestellen im laufenden Betrieb zusätzlich desinfizierend reinigen sowie die anhaltende und intensive Informationskampagne zu den Hygieneregeln. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern sei das Leistungsangebot im HVV während des Lockdowns vollständig aufrechterhalten, teilweise sogar verstärkt worden, betonen die Verantwortlichen. Bis August waren alle 1500 Busse mit Trennscheiben hinter dem Fahrer ausgestattet. Bereits im April wurde die Maskenpflicht im ÖPNV eingeführt. Die Verkehrsbetriebe hoffen, mit diesen Maßnahmen gut durch den Winter zu kommen.
Last modified: 17. Dezember 2020