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Hockeysport Vereine vor Ort machen aus Kindern Olympiasieger

5. August 2021

Erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist die Wiege des Erfolgs

HAMBURG – Deutschlands Hockeyteams – Damen wie Herren – bestreiten seit Jahren erfolgreich Olympia-Turniere. Nicht erst seit den Olympischen Spielen in Tokyo gelten Deutsche Hockey-Mannschaften stets als Medaillenkandidaten. Insgesamt fünf Mal kehrten Teams als Olympiasieger zurück in die Heimat. Oftmals gehören Spielerinnen und Spieler aus Hamburg zum Grundgerüst des Erfolges. Allerdings ist der Weg vom Hockeykind zum Olympiateilnehmer weit. Mit viel Engagement kümmern sich drei Vereine im Nordosten von Hamburg seit Jahren um erfolgreichen Hockey-Nachwuchs. Das Heimat Echo sprach mit Vertretern des Klipper THC, des Uhlenhorster Hockeyclub (UHC) und des SV Bergstedt (SVB) über ihre Jugend- und Nachwuchsarbeit.

Von Jonas Conrad und Sebastian Conrad

„Mit einer der größten Jugendhockey-Abteilungen in Deutschland sind wir der Hockey-Club in den Hamburger Walddörfern zwischen Duvenstedt und Volksdorf” heißt es auf der Homepage des SV Bergstedt. Entstanden ist die Sparte im Jahr 1978 aus einer Hockey-AG des Gymnasium Buckhorn. Heute spielen und trainieren fast 400 Kinder und Jugendliche in allen Alters- und Leistungsstufen beim SVB.
Richard Seelmaecker, Vorstand der UHC-Jugend, berichtet, dass der UHC bereits für die Vier- bis Fünfjährigen einen Hockeykindergarten anbietet.
„Da Sport und Bewegung für die frühkindliche Bildung so wichtig sind, haben wir diverse Angebote für die Kleinen geschaffen“, so Seelmaecker. Außerdem gibt es für die Drei- bis Fünfjährigen das Angebot einer Ballschule, in der unabhängig vom Hockeysport der Umgang mit dem Ball und natürlich die Freude daran, im Vordergrund stehen.

Field hockey
Der Spaß am Sport beginnt bei zukünftigen Olympiasiegern schon im Kindesalter. Bis zum sechsten Lebensjahr findet Hockeytraining in gemischten Gruppen statt. Foto: Adobestock

Beim Klipper THC wird ebenfalls eine Ballschule angeboten. Allerdings bereits für die ganz Kleinen, ab zwölf Monaten. In allen drei Vereinen können Kids vom Kindergartenalter, über die Jugend bis hin zu den Leistungs- oder Freizeitmannschaften der Erwachsenen Hockey spielen.
Dabei beginnt das Training in Mannschaften im Alter von sechs Jahren. Die Kinder werden erstmals nach Geschlechtern getrennt und spielen in der D Jugend – Mädchen wie Jungen. Spätestens zwei Jahre später, wenn sie in der C Jugend sind, werden sie nach Leistung eingeteilt. Für einige Spieler bleibt der Sport Freizeit, für andere wird er zum Leistungssport. Leistungsorientierte Mannschaften werden oftmals von erfahrenen Trainern begleitet und gefördert, die häufig aus der Jugendarbeit des eigenen Vereins kommen.

Eine große Hockeyfamilie

Da kann es schon einmal vorkommen, dass das Training von einem Deutschen Meister oder Olympiasieger geleitet wird.
Besonders beliebt sind in allen Vereinen sogenannte Hockeycamps, die in den Ferien angeboten werden. Neben dem Sport ist allen Vereinen das soziale Miteinander besonders wichtig. Nicht umsonst sprechen die Hockeyspieler oft von ihrer großen „Hockeyfamilie“. Durch das Spiel werden Verantwortungsbewusstsein, Hilfsbereitschaft, gegenseitiger Respekt und Durchhaltevermögen gefördert.

Ab dem kommenden Wochenende dürfen, nach Corona- und Ferienpause, wieder Punktspiele im Jugendbereich ausgetragen werden.
Wie erfolgreich die Vereine mit den Kindern und Jugendlichen arbeiten, zeigt einmal mehr der aktuelle Olympiakader. Viele ehemalige Welt-, Europa- oder Deutsche Meister sind bis heute eng mit der Hockeyfamilie verbunden. So auch der ehemaliger Welthockeyspieler, Moritz Fürste, der bis heute das sportliches Aushängeschild für den UHC ist. Hannes Müller, aktueller Hallen-Europameister und U 21 Nationalspieler des UHC, ist sich sicher, dass die Hockey Nationalmannschaften auch in Zukunft „zu den erfolgreichsten Ballsportteams in Deutschland” zählen werden. Eine wichtige Voraussetzung bleibe die Nachwuchsarbeit als Wiege für den Erfolg.

Last modified: 4. August 2021

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