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Eine Präsidentin, die Hoffnung macht

23. November 2022

Die Energiekrise sorgt bei Hamburgs Sportvereinen für Probleme

HAMBURG „Wir sind der freiwillige Zusammenschluss der Hamburger Sportvereine und -verbände in Hamburg und die größte Community der Stadt mit rund 500.000 Mitgliedern in mehr als 850 Vereinen. Wir streben danach, unsere Mitglieder optimal bei der Erreichung ihrer sportlichen und gesellschaftlichen Ziele zu unterstützen und gegenüber der Politik und anderen Akteuren in Staat, Wirtschaft und Gesellschaft zu vertreten.“

Von Jonas Conrad

So lautet die offizielle Beschreibung des Hamburger Sportbundes (HSB). Seit einem Jahr ist Katharina von Kodolitsch die neue Präsidentin des Hamburger Sportbundes. Als erste Frau an der Spitze des HSB, beerbte sie Jürgen Mantell, der sieben Jahre im Amt war und die Hamburg Vereine u.a. durch die Corona-Zeit führte. Nach ihrem ersten Jahr im Amt, hat das Heimat-Echo die 52-Jährige nach einem ersten Fazit befragt.

Heimat-Echo: Frau von Kodolitsch, Sie sind jetzt rund ein Jahr im Amt als Präsidentin des HSB. Wie haben Sie dieses Jahr erlebt?
Katharina von Kodolitsch:
Die Aufnahme in den HSB verlief sehr herzlich. Alle haben das neue Präsidium und mich professionell an Board geholt. Ich komme aus dem Rudersport und war dort lange Vereinsvorsitzende. Die Tätigkeit im Präsidium des HSB ist hierzu verglichen schon eine andere, die mir aber sehr viel Spaß bereitet. Der HSB ist eine große Organisation und es gibt für mich immer noch viel zu lernen.

Stichwort Rudersport: Wie sind Sie zu dieser Sportart gekommen und was fasziniert Sie grundsätzlich am Sport?
Sport fand ich schon immer toll. Seit der Grundschule war der Sportunterricht stetig mein Lieblingsfach und ich war auch immer gut darin. Dann hat es mich irgendwann zum Rudern gezogen. Ab der siebten Klasse gab es auf meinem Gymnasium Schulrudern und ich habe später an internationalen Regatten teilgenommen. Bis heute rudere ich immer noch, muss aber ehrlich gestehen, dass ich dies seit der Coronazeit ein wenig vernachlässigt habe.

Was macht die Präsidentin des HSB an einem klassischen Arbeitstag, anders gefragt: Gibt es überhaupt klassische Arbeitstage?
Nein. So wirklich klassische Arbeitstage gibt es nicht. Es gibt sehr viele spontane Entscheidungen und Termine, gerade wenn in der Politik etwas passiert. Auf der anderen Seite gibt es Termine und Sitzungen, die schon ein Jahr im Voraus geplant sind und einmal im Monat findet die Präsidiumssitzung statt. Einen klassischen Stundenplan gibt es einfach nicht. Ab und zu reise ich auch durch Deutschland. Wie zum Beispiel zu Sitzungen des Deutschen Olympischen Sportbundes oder der Sprechergruppe der Landessportbünde, in denen ich dann den HSB vertrete.

Seit rund einem Jahr Präsidentin des Hamburger Sportbundes: Katharina von Kodolitsch. Foto: HSV Witters

Was sind aktuelle Themen, die Sie zurzeit beschäftigen und in nächster Zeit Thema sein werden?
Wir sind natürlich mit den aktuellen Themen der Gesellschaft beschäftigt. Das ist zum einen immer noch die Corona-Pandemie, aber vor allem auch die Energiekrise. Hier gilt es, die Vereine bestmöglich zu unterstützen. Dank eines Notfallfonds des Senats hoffen wir, den organisierten Sport auch in dieser schweren Zeit absichern zu können. Die jährliche Mitgliederversammlung des HSB Mitte November war für mich die erste in meiner neuen Rolle.

Geben Sie uns noch einen Ausblick. Was wünschen Sie sich im Namen des HSB für das Jahr 2023?
Definitiv, dass wir gut durch die Energiekrise kommen. Der HSB will den Vereinen Sicherheit geben können, dafür sorgen, dass eine finanzielle Unterstützung vorhanden ist und bei der Abwicklung dieser helfen. Ein Wunsch ist, dass das möglichst verwaltungsarm über die Bühne geht. Gute Erfahrungen haben wir hierbei mit den Active City Starter-Gutscheinen gemacht, nur leider ist die ganze Sache um die Energiekrise ein wenig komplexer. Wir hoffen, dass wir den Vereinen helfen können, sodass sie ihre Sportangebote wie gewohnt aufrechterhalten können. Man weiß nie genau wie es kommt, aber insgesamt bin ich hierbei positiv gestimmt, dass alles klappen wird.

Vielen Dank für diese Einblicke in Ihre Arbeit. Was wollen Sie sportlich gesehen persönlich im Jahr 2023 erreichen?
Ich möchte unbedingt wieder mehr rudern! Wieder aufs Wasser und trainieren. Dabei ist es auch egal, dass jetzt der Winter kommt.

Last modified: 23. November 2022

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