Unterstützung bei der Betreuung zu Hause
Immer wieder gibt es das Versprechen innerhalb einer Familie, einen Angehörigen im Pflegefall zu Hause zu versorgen. Die Menschen haben es sich fest vorgenommen, Pflege und Betreuung allein zu schaffen. Leider gibt es immer wieder Notsituationen: Der Pflegebedürftige ist gestürzt oder weggelaufen. Die Angehörigen können nicht mehr, leiden unter Schlafstörungen, Rückenschmerzen, depressiven Verstimmungen oder es kommt sogar zum Zusammenbruch. Damit die pflegenden Angehörigen ihre Kräfte richtig einteilen und der Dauerbelastung der Pflege standhalten, brauchen sie fachliche Unterstützung. Dafür gibt es in Hamburg zahlreiche Beratungsangebote.
Die Diakonie Hamburg bietet das Demenz-Sorgentelefon an. Drei ausgebildete Fachkräfte, die über langjährige Erfahrungen mit Demenzkranken verfügen, stehen den Anrufern kostenlos mit Rat und Tat zur Seite. „Manchmal hilft den Angehörigen schon ein Telefonat, um aus der Isolation herauszukommen, die diese Krankheit oft mit sich bringt“, macht die Fachbereichsleiterin Katrin Kell Mut. Das Demenz-Sorgentelefon ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr besetzt: 040 / 30 620 349.
Eine große Hilfe bietet die Hamburger Angehörigenschule mit einer Telefonberatung und zahlreichen Kursen – etwa zu den Themen Demenz, Finanzierung der Pflege oder Sterbebegleitung. Diese Gruppenpflegekurse finden wieder statt, allerdings unter dem Abstandsgebot aufgrund der Corona-Krise. Beim Austausch mit anderen Betroffenen gibt es oft Tipps und Anregungen, weil sich die Teilnehmer in einer vergleichbaren Situation befinden. Das macht Mut, um für den Ehepartner oder die Eltern auch weiterhin auf Dauer da zu sein und die Fürsorge zu übernehmen. Die Teilnahme ist kostenlos, die Finanzierung wird von den Pflegekassen übernommen.
Das Kursprogramm ist im Internet unter www.hamburgerangehoerigenschule.de zu finden, es kann kostenfrei unter der Rufnummer 040 / 416 246 51 angefordert werden. (jm)
Last modified: 9. September 2020