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Als Spielgemeinschaft in eine bessere Zukunft

11. Januar 2023

Vereine sichern mit neuem Konzept Jugendangebote

HOISDORF Spielgemeinschaften, nicht nur im Fußball, haben Hochkonjunktur. Insbesondere im Jugendfuß-ball gewinnen sie immer mehr an Bedeutung. Ein Grund ist die demografische Entwicklung der Gesellschaft. Es fehlt an Trainern und je älter die Spieler und Spielerinnen werden auch an Nachwuchs, um in allen Altersklassen eine Mannschaft anzumelden und sicher durch die Saison zu bringen.

Von Torsten Neumann

Die drei Vereine TuS Hoisdorf, SV Großhandsdorf und SV Siek haben schon früh die Notwendigkeit einer Spielgemeinschaft bis zur A-Jugend erkannt. Über den Weg dahin sprach das Heimat-Echo mit Bernd Bertram, Spartenleiter Fußball und Herren Obmann des Vereins. Der TuS Hoisdorf, der in der Saison 1988/9 im DFB-Pokal gegen Bayern München spielte, kann auf eine lange Tradition als Fußballverein zurückblicken. Viele Jahre wurde in der Oberliga gespielt, ein Jahr sogar in der Regionalliga und der Aufstieg in die 2. Bundesliga angepeilt. Zu dieser Zeit war unter anderem Peter „Eiche“ Nogly, die HSV-Legende Trainer der ersten Herrenmannschaft. Heute sind der Anspruch und die Realität eine andere und der Verein muss sich neuen Herausforderungen stellen.

Langer Weg zur Spielgemeinschaft

Wollen wir eine Spielgemeinschaft bilden? Brauchen wir überhaupt eine Spielgemeinschaft? Welchen Zweck soll sie erfüllen und mit welchem Verein lohnt es sich, darüber zu verhandeln? Viele Fragen, die im Vorfeld geklärt werden mussten. „Bei den SG-Verhandlungsgesprächen stoßen traditionelle Grundhaltungen, Emotionen und Vernunft häufig ungesteuert aufeinander”, so Bernd Bertram. „Gerade die Eltern und Trainer, ohne die das Training und der Spielbetrieb nicht funktionieren würde, mitzunehmen war und ist eine Herausforderung. Denn die Rivalität der Vereine untereinander ist über viele Jahre vorhanden.“

Bernd Bertram, Herren Sparten-
leiter des TuS 
Hoisdorf.
Bernd Bertram, Herren Sparten- leiter des TuS Hoisdorf. Foto: Neumann

Bevor die neue SG Stormarn Süd gegründet werden konnte, wurde im kleineren Rahmen eine Spielgemeinschaft für die B-, C- und D-Mannschaften etabliert. Denn seit Jahren kämpften die drei Dorfclubs mit dem Problem, dass immer weniger Jugendliche im Verein Fußball spielen wollten. So konnte in einigen Altersklassen keine Mannschaft gemeldet werden oder die Teams im Spielbetrieb hatten oft keinen ausreichend großen Kader.

DFB unterstützt Vereinsinteressen

Diese Problematik hat auch der Deutsche Fußballbund (DFB) erkannt und empfiehlt, eine „angemessene Möglichkeit des Fußballspielens” anzubieten. Um diesen Zustand beibehalten und fortentwickeln zu können, müssen sich die Vereine und Verbände dem permanenten Wandel unserer Gesellschaft stellen. Ein zentraler Lösungsansatz sind daher Spielgemeinschaften. Auf diesem Wege können viele Vereine absichern, dass Mädchen und Jungen aller Altersklassen in einem Fußballverein angemessen Fußball spielen können.
„Dabei bleiben die Spielerinnen und Spieler in ihren Vereinen. Aber der Trainingsort oder der Kader und damit die Freundinnen und Freunde können sich schon mal verändern. An unserer Spielgemeinschaft führt heute kein Weg mehr vorbei und wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung“ so Bertram.
Die neuen Trikots der SG Stormarn Süd zeigen auch die neue Verbundenheit der drei Vereine. Das SG-Wappen in den Farben rot, weiß, blau und grün mit den drei bunten Sternen, welches die Gemeinschaft mit den jeweiligen Vereinsfarben symbolisiert.

Spielgemeinschaften_mit_Logos
Spielgemeinschaften_mit_Logos. Foto: adobestock

Last modified: 11. Januar 2023

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