Heimat-Echo-Mitarbeiter Marius Leweke fährt ein E-Auto
VOLKSDORF Herumstromern, unter Strom sein, elektrisierend: Es gibt viele Worte, die das Gefühl beschreiben, ein Elektro-Auto zu fahren. Es erinnert an den Rummelplatz der Kindheit, an den Auto-Scooter. Einfach aufs Pedal treten und los geht‘s. Nur in groß und im echten Straßenverkehr. Kein Herumrühren in zahnradreichen und trägen Getrieben, kein Kuppeln, kein Schalten. Einfach fahren! Locker und souverän aus dem Fußgelenk. Sofort die Kraft auf die Straße bringen. Ein anderes Fahrgefühl eben und kein unangenehmes.
Die Nebenwirkungen? Elektrisch fahren be- und entschleunigt. Das Gleiten auf der Autobahn mit Richtgeschwindigkeit – ich bin schon von Hamburg bis zum Bodensee und zurück gefahren – ist ein Kinderspiel. Die Reichweite von 300 Kilometern erzwingt die eine oder andere Pause, die man sich mit einem Verbrenner gespart hätte. Dann steuert man einfach eine der 21.200 Ladestationen in Deutschland an. Mehr als es konventionelle Tankstellen gibt. Zugegeben: Laden dauert länger als Tanken, aber dafür steht eine Ladestation oft da bereit, wo man einkaufen kann oder Sightseeing betreibt. Bei null Parkgebühren. Über das elektrische Tanken kursieren immer noch die abenteuerlichsten Gerüchte. Man müsse das richtige Auto mit dem richtigen Stecker fahren und am besten nur beim eigenen Stromversorger laden, um nur die gängigsten zu erwähnen. Sicher, Tesla hat mit seinen Super Chargern entlang der Autobahnen ein eigenes Netz eingerichtet. Aber für alle anderen E-Autos stehen flächendeckend ebenso schnelle Stationen zur Verfügung. Dass man für das Laden an den meisten Stationen eine App oder eine Ladekarte braucht, sollte man natürlich vorher recherchiert und organisiert haben. Dann aber bringt das Stromern Spaß ohne Ende. Wie der Autoscooter. (ml)
Last modified: 17. Dezember 2020