Formsache – Die Sportkolumne von Sebastian Conrad
In den vergangenen 30 Jahren hat sich kaum ein Beruf so verändert wie der Sportjournalismus. Denken wir nur an die Digitalisierung, an die Übertragungsgeschwindigkeit von Nachrichten, Rechtschreibreformen oder an die technischen Möglichkeiten bei TV-, Podcast sowie Fotoproduktionen. Bis heute wird Sportjournalisten allerdings gerne mal unterstellt ihre Arbeit sei „a nice work if you can get it”. Mit anderen Worten ein schöner und einfacher Job, wenn man sich im Sport ganz gut auskennt.
Dieses Vorurteil kann ich auch nach rund 30 Jahren nicht bestätigen. Zeitdruck, die ewige Suche nach besonderen Geschichten und News, saubere Recherchen sowie die richtigen Quellen und unzuverlässige Gesprächspartner sind für mich auch nach 30 Jahren eine sportliche Herausforderung für eine gute journalistische Qualität. Und da Qualität bekanntlich von Qual kommt, kann man auch heute noch im lokalen Sportjournalismus einiges erleben: Ob kreative Konzepte von Vereinen, leistungsstarke Persönlichkeiten, bevorzugte Behandlung von elektronischen Medien oder die Gutsherrenart von Kommunikationsmanagern – auch nach 30 Jahren bietet mir der lokale Sportjournalismus, mit gebotener Distanz, positive wie negative Überraschungen und Herausforderungen. Gut so!
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Last modified: 28. Oktober 2021