Irena-Sendler-Schule setzt vermehrt auf Bio-Produkte
WELLINGSBÜTTEL Erfolgreiches Lernen und gutes Essen hängen zusammen. Deshalb setzt die Irena-Sendler-Schule in Wellingsbüttel in ihrer Schulmensa auf gesunde Kost. Ab jetzt sollen zehn Prozent der Lebensmittel aus biologischem Anbau kommen. Suppen und Soßen werden immer frisch gekocht. „Ehrensache, sagt der hauseigene Koch Peter Göttge, der täglich 400 Schulessen ausgibt. Das ist jetzt um 50 Cent teurer geworden.
Bei seinen Lebensmitteln achtet Koch Peter Göttge sowohl bei der Bestellung als auch bei der Zubereitung der Lebensmittel auf eine saisonale und nachhaltige Verpflegung der Schüler. Er arbeitet für ein Cateringunternehmen und ist seit Bezug des Neubaus in der Stadtteilschule tätig. Für ihn stehen die Herkunft der Lebensmittel und ein gesundes Angebot im Fokus. Allerdings: „Eine komplette Frischeküche würde den Rahmen hier sprengen“, erklärt Göttge. Daher beziehe die Mensa manche Zutaten als teilzubereitete Lebensmittel. Aber täglich verwendet der Schulkoch so viele frische Produkte wie möglich. Insbesondere Suppen und Soßen sind für Peter Göttge eine Ehrensache: „Die koche ich immer frisch.“
Seit Anfang Februar sollen mindestens zehn Prozent der eingesetzten Lebensmittel aus biologischem Anbau kommen. Peter Göttge legt darüber hinaus großen Wert auf die Verwendung von Vollkornprodukten und auf ungesüßte, natürliche Snacks, wie zum Beispiel Joghurt mit Obst. Gibt es in der Mensa Fleisch, dann handelt es sich meist um Geflügel, damit viele mitessen können. Doch auch Vegetarier kommen in der Schulkantine nicht zu kurz: „Wir haben jeden Tag auch ein vegetarisches Gericht. Dafür gucke ich immer, was aktuell auf dem Markt ist.“ In Corona-Zeiten muss Peter Göttge auf das beliebte Salat-Buffet verzichten, „weil der Menschenauflauf zu groß wäre“. Stattdessen bietet er Salat in Schüsseln an.
Der Höchstpreis für das Essen beträgt seit Anfang Februar vier Euro (bislang 3,50 Euro). Im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes können anspruchsberechtigte Kinder jedoch weiterhin ein kostenfreies Mittagessen erhalten. Von dieser Maßnahme profitiert rund ein Drittel an allen Schulformen. Jede Schule wählt selbständig einen Caterer aus und vereinbart mit ihm Angebot, Vielfalt und Qualität des Essens.
Damit dieses bezahlbar bleibt, hat die Stadt Hamburg seit 2011 für rund 250 Millionen Euro über 270 Schulkantinen neu gebaut oder umfassend saniert und stellt diese den Cateringfirmen kostenlos zur Verfügung. Zudem übernimmt die Stadt die Kosten für Energie und Wasser. Ohne diese zusätzlichen Aufwendungen der Stadt wären alle Mittagessen rund 90 Cent teurer.
Die Teilnahme am Essen in der Mensa ist in der Wellingsbüttler Stadtteilschule freiwillig. Lediglich der Jahrgang 5 geht geschlossen zum Mittagessen. Für Peter Göttge ist und bleibt das Geheimnis gesunder Ernährung, „dass man sich Mühe beim Kochen gibt, sodass es schmeckt.“ (red)
Last modified: 1. Februar 2022