Sänger aus Volksdorf holt beim Eurovision Song Contest nur drei Punkte
VOLKSDORF/ROTTERDAM Es hat offenbar nicht gepasst: Mit lediglich drei Punkten reichte es für Jendrik Sigwart im Finale des Eurovision Song Contest nur zum 25., dem vorletzten Platz. „Natürlich bin ich traurig“, schreibt der aus Volksdorf stammende Sänger. Er sei aber dennoch „ein bisschen happy“, dass er wenigstens „ein paar von Euch“ mit seinem Gute-Laune-Song „I don’t feel hate“ erreicht hat.
Warum es nicht zu mehr als drei Punkten gereicht hat? Die Kritiken schwankten zwischen dem falschen Song zur falschen Zeit und zu viel Show und zu wenig gesanglicher Power. Schließlich wurde auch die starke Konkurrenz betont, die es Jurys und Zuschauern schwer machten, sich für Jendrik als ihren Lieblingssong zu entscheiden. Viel Lob erhielt der Hamburger vor allem für seine sympathische Ausstrahlung, die aber offensichtlich nicht für eine bessere Platzierung ausreichte.
Schon am Sonntag nach dem Finale traten Jendrik und seine Crew – die Begleitsängerinnen Sophia Euskirchen, Elvin Karakurt, Madina Frey und Myriam Küppers – die Rückreise an. Jendrik, wie er selbst zugibt, etwas verkatert. Eine große gemeinsame Feier gab es zwar nicht, aber die deutsche Delegation hat sich im „Green Room“, der eigenen Sitzgruppe vor der Bühne im Rotterdamer Veranstaltungszentrum Ahoy, einen unterhaltsamen Abend gemacht. Auch nach der Entscheidung war Jendrik die Euphorie über das Erreichen eines Lebensziels anzumerken. Er tröstete andere Teilnehmer und strahlte immer Zuversicht und gute Laune aus. Die Erkenntnis, auch viele Zuschauer enttäuscht zu haben, kommentierte Jendrik nach der Rückkehr dann auch leicht zerknirscht. „Ich habe es verbockt, es tut mir leid.“ Über seine Zukunft schreibt der 26-Jährige, er spüre, „dass diese Reise gerade erst begonnen hat“. Er will sich nun neuen Projekten widmen. „Ich gehe sehr bald ins Studio und nehme weitere selbst geschriebene Songs auf.“ (ml)
Last modified: 26. Mai 2021