Hockey: Erstes Spiel geht gegen Großbritannien
POPPENBÜTTEL Am 12. und 13. Mai trifft die Hockey Nationalmannschaft in der „FIH Hockey Pro League“ auf Großbritannien. Nach den Siegen gegen die Niederlande und Argentinien geht Deutschland als Favorit in diese Spiele. Christopher Kutter (21), gebürtiger Poppenbütteler, erhielt vergangene Woche die überraschende Nachricht, dass er am 12. Mai sein Nationalmannschaftsdebüt geben darf – ein Traum, der für den 21-jährigen Mittelfeldspieler in Erfüllung geht.
Von Jonas Conrad
Heimatecho: Wie hat man sich eine Erstnominierung vorzustellen?
Christopher Kutter: Kais Al Saadi, der Bundestrainer, rief mich an und hat mir mitgeteilt, dass ich am Montag mit nach London fliege. Der Anruf kam völlig überraschend. Ich wusste zwar, dass momentan einige Spieler aus der U21 an den A-Kader herangeführt werden, weil es ein paar Ausfälle gibt. Dass ich aber jetzt schon meine Chance bekomme, hätte ich nie gedacht.
Wie hast Du das Ganze dann verarbeitet?
Ich habe das alles ziemlich schnell realisiert. Die erste halbe Stunde nach dem Anruf war ich aber natürlich völlig aus dem Häuschen. Für den A-Kader zu spielen, ist der Traum eines jeden kleinen Hockeyspielers.
Was erwartest Du von Deinem Debüt?
Ich versuche, nicht zu große Erwartungen an mich selbst zu haben. Ich probiere, mein Spiel im Mittelfeld zu machen. Wenn es nicht so gut laufen sollte, weiß ich, dass ich vielleicht noch nicht so weit bin, was auch nicht dramatisch wäre. Ich bin noch jung und verspüre eigentlich keinerlei Druck, ein perfektes Spiel zu machen. Trotzdem gebe ich natürlich mein Bestes.
An welchen Spielern orientierst Du Dich?
Mein größte Vorbild ist ganz klar Moritz Fürste. Bei den aktiven Spielern gibt es da noch Tobias Hauke, der mit seiner großen Erfahrung für unser junges Teams sehr wichtig ist. Sein Spiel im Mittelfeld ist eines der besten, die man im Hockeysport findet. Gerade für jemanden wie mich, der ebenfalls auf der Mittelfeldposition zu Hause ist. Er ist ein Spieler, bei dem man sich viel abgucken kann.
Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür. Machst Du Dir Hoffnung, dass Du im Sommer mit nach Japan fliegen kannst?
Nein, da mache ich mir wirklich null Hoffnung. Es müssten sich schon wirkliche viele Spieler verletzen, damit ich es in den Olympiakader schaffe. Mein Fokus liegt auf der U21 WM im November, in Indien. Durch die Erfahrungen, die viele U21-Spieler momentan im A-Kader sammeln dürfen, werden wir ein starkes Team haben. Wir rechnen uns realistische Chancen aus, es am Ende unter die vier besten Mannschaften zu schaffen. Für den Moment zählen für mich aber nur die Spiele am Mittwoch und Donnerstag, die live ab 18:30 Uhr auf „DAZN“ übertragen werden.
Last modified: 12. Mai 2021