Der Senat will mit einem weiteren Hilfspaket den organisierten Sport auch in der Krise unterstützen und absichern
HAMBURG Die im Zuge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gestiegenen Energiepreise für Gas und Strom in Deutschland und Europa stellen auch den Hamburger Sport vor große Herausforderungen.
Die Vereine und Verbände haben bereits mit erheblichen Anstrengungen zur Energieeinsparung reagiert. Ziel ist eine Reduzierung des Energieverbrauchs um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dennoch ist klar: Die gestiegenen Kosten für Gas und Strom lassen sich nicht in vollem Umfang durch höhere Mitgliedsbeiträge oder andere Umlagen finanzieren.
Mit einem zusätzlichen Entlastungspaket in Höhe von bis zu neun Millionen Euro, das Sportbehörde und Finanzbehörde jetzt gemeinsam geschnürt haben, sollen Vereine und Verbände in Hamburg entlastet und existenzielle Härten verhindert werden, um den Sportbetrieb auch in der Krise abzusichern. Vereine und Verbände können damit bis Ende April 2024 nicht rückzahlbare Zuschüsse in Höhe von bis zu mehreren Tausend Euro beantragen. Die Höhe des Förderbetrages pro kWh sowie die maximale Förderung richtet sich dabei gestaffelt nach der Art der Anlage, der Energieart sowie der Preissteigerung.
Maximale Förderung 14.500 Euro
So kann beispielsweise für eine Tennishalle mit einer Preissteigerung von mehr als 200 Prozent beim Strompreis eine maximale Förderung von 14.500 Euro ausgezahlt werden. Bei einer Sporthalle mit einer Steigerung des Gaspreises von mehr als 100 Prozent wären es 6.800 Euro. Vereine und Verbände des Hamburger Sportbund e. V. können ihren Antrag voraussichtlich ab dem 6. Dezember über das HSB-Mitgliederportal direkt einreichen. Die übrigen Antragsteller richten ihren Antrag an das Landessportamt der Behörde für Inneres und Sport.
Sportsenator Andy Grote: „Nachdem wir als Sportministerkonferenz kürzlich für Klarheit gesorgt haben, dass Sportvereine neben der Gaspreis- auch von der Strompreisbremse profitieren, ist das heute das zweite wichtige Signal für den Hamburger Sport mit einer klaren Botschaft: Wir lassen niemanden alleine und sind fest entschlossen, den Hamburger Sport wie schon in der Pandemie gut durch diese Krise zu bringen”, sagte Hamburgs Sportsenator Andy Grote nach der Verabschiedung des neuen Entlastungpaketes. Finanzsenator Dr. Andreas Dressel ergänzte: „Dank guter Vorarbeit zwischen Sport- und Finanzbehörde mit dem Hamburger Sportbund ist die 9 Millionen Euro gut ausgestattete Nothilfe für Sportvereine in unserer Stadt als erster Hilfsfonds in der Energiekrise startklar. Das ist auch in Signal an die vielen tausend Ehrenamtlichen in Hamburgs Sportvereinen, der größten Bürgerbewegung unserer Stadt, dass wir sie in dieser Krise nicht allein lassen.”(sc)
Last modified: 23. November 2022