VOLKSDORF/SASEL Es war ein Anruf bei einer Freundin, der am späten Mittwochabend eine große Suchaktion an den Volksdorfer Teichwiesen auslöste. Ein 16-jähriges Mädchen aus Wedel hatte gegen 20 Uhr mit dem Mobiltelefon um Hilfe gerufen – dann brach die Verbindung ab. Die Angerufene alarmierte die Polizei, zu dramatisch schien die Situation der Anruferin. Sätze, wie „ich schaffe es nicht mehr“, sollen gefallen sein.
Per Ortung über das Mobilfunknetz konnte der letzte Standort des Telefons ermittelt werden, neben Suchmannschaften am Boden war auch der Polizei-Hubschrauber „Libelle“ in der Luft eingesetzt. Später am Abend berichtet ein Polizeisprecher auf Nachfrage des Heimat-Echo erleichtert: „Wir haben sie gefunden“. Am Boden liegend soll die junge Frau unterkühlt im Unterholz aufgefunden worden sein. Zwar habe sie keine weiteren äußerlichen Verletzungen, was jedoch vorgefallen ist, dass die Frau so in Not geriet, wird nun ermittelt. Mit einem Rettungswagen kam die Frau noch in der Nacht in die Uni-Klinik Eppendorf.
Die Suche zu später Stunde, bei der auch Polizisten auf Motorrädern den Bereich am Volksdorfer Weg und Waldweg absuchten und die Frau später fanden, erregte bei vielen Anwohnern großes Aufsehen. Auch der Suchscheinwerfer des Polizeihubschraubers über den Bäumen war weithin sichtbar.
Wie erste Ermittlungen ergaben, hatte sich die 16-Jährige im Tagesverlauf offenbar mit zwei flüchtigen Bekannten getroffen. Auf welchem Wege das Mädchen in den Wald gelangte und ob es zu Straftaten gekommen ist, sollen nun die weiteren Ermittlungen der Fachdienststelle für Sexualdelikte (LKA 42) ergeben.
Zeugen, die im Zusammenhang mit dem geschilderten Sachverhalt verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Angaben zu den beiden bislang unbekannten Männern machen können, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 040/4286-56789 beim Hinweistelefon der Polizei Hamburg oder an einer Polizeidienststelle zu melden. (büh)
Last modified: 8. April 2021