Nach einem ganz besonderen letzten Schuljahr beginnt jetzt für viele „der Ernst des Lebens“
ALSTERTAL/WALDDÖRFER An ihr letztes Schuljahr werden sich alle diesjährigen Abiturienten noch lange erinnern. Statt Abschlussparty hieß es Abstand halten, statt Cliquentreff Corona-Lockdown. Doch nun ist es geschafft: Hamburgs Schüler haben ihr Abi in der Tasche. Herzlichen Glückwunsch!
Die überraschende Nachricht verkündete Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher am 11. Juni. Die schriftlichen Abiturnoten sind in diesem Jahr tatsächlich noch besser ausgefallen als 2020. Damit hat der diesjährige Abiturjahrgang bewiesen, dass er auch in außergewöhnlichen Situationen die Nerven behält und auf den Punkt Wissen abrufen kann.
Nun beginnt für viele junge Leute der Ernst des Lebens, der sich in den ersten Tagen und Wochen nach bestandener Reifeprüfung so herrlich frei anfühlt.
Mit der Clique am See treffen, eine Reise planen, einen Auslandsaufenthalt organisieren oder in einem freiwilligen sozialen Jahr in Berufe reinschnuppern – die Möglichkeiten, das eigene Leben in die Hand zu nehmen, erscheinen unendlich. Viele beginnen eine Ausbildung, andere freuen sich auf die ersten Studientage im Herbst – hoffentlich in Präsenzunterricht. Alles ist aufregend: Ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft oder im Studentenheim finden, das erste Mal den eigenen Kühlschrank füllen, Party in der Wohnküche bis spät in die Nacht – all das und noch viel mehr, erwartet die Schulabgänger.
Doch auch die Frage, wie der neue Lebensstil finanziert werden kann? Kellnern oder in der Anwaltskanzlei als Aushilfe arbeiten? Auf ein erstes eigenes Auto sparen oder lieber den Bus benutzen? Geld im Waschsalon lassen oder nach Hause zu den Eltern fahren? Jetzt werden viele Weichen gestellt. Alles ist spannend, das meiste neu! Man könnte ein wenig neidisch werden auf diesen Abiturjahrgang, dem jetzt die Welt offen steht und man möchte ihm zurufen: Genießt die Zeit in vollen Zügen!
Last modified: 24. Juni 2021