Block Gruppe: 17 Unternehmen, 2.300 Mitarbeiter, 54 Häuser europaweit
HUMMELSBÜTTEL Fährt man durch den Lademannbogen in Hummelsbüttel, fallen an mehreren großen Gebäudekomplexen die Logos der Block Gruppe auf. 17 Unternehmen gehören zur Block Gruppe, 2.300 Mitarbeiter sind dort beschäftigt, alleine in der Fleischerei über 150. Gute Gründe für einen Besuch des Heimat-Echos bei Block Foods, dem Bereich für die Fleischproduktion und den Handel.
Von Matthias Damm
Vor über fünfzig Jahren eröffnete Eugen Block in der Dorotheenstraße sein erstes Block House Restaurant. Ältere Steak-Fans werden sich erinnern: Die gegrillten Fleischstücke waren ein neuer Genuss, und auch im nächsten und übernächsten Block House waren Qualität und Zubereitung immer identisch. Eugen Block hatte als Kellner in New York die Idee zu dem, was man heute Systemgastronomie nennt: Er brachte die amerikanische Steak-Kultur 1968 nach Hamburg. Mittlerweile gibt es europaweit nicht nur 54 Block House Restaurants, sondern mit Hotels, Logistik, eigenen Rinderherden, einer Fleischerei, Jim Block Burger Restaurants, einer Gasthausbrauerei, einer Menüproduktion und einem Online Shop eine große Unternehmensgruppe mit Sitz um die Ecke: am Lademannbogen in Hummelsbüttel.
Von der Rinderaufzucht bis zum Online Shop
Zum Geschäftsbereich Block Foods gehören neben der Fleischerei die Menü Produktion, der Handel und die Logistik. Karl-Heinz Krämer leitet mit diesem Bereich auch das Herzstück, die Fleischproduktion: „Schon seit 1973 gibt es unsere eigene Fleischerei, um eine gleichbleibend hohe Steak-Qualität sicherzustellen. Dafür sind neben den Mitarbeitern in erster Linie unsere Angus- und Hereford sowie Uckermärker Rinder verantwortlich. Allein in Mecklenburg-Vorpommern und Nordbrandenburg haben wir 33 Landwirte unter Vertrag, die unter strengen Vorgaben für die Tierhaltung, mit sechsmonatiger Weidezeit und garantiert regionalem Futter 5.600 Uckermärker aufziehen. Die gleichen Bedingungen gelten auch für die Tiere aus Südamerika, dort begleiten eigene Mitarbeiter die Arbeit der Rinderzüchter.“
Über acht Millionen Steaks werden jährlich am Lademannbogen portioniert, dazu kommen Burger und Rinder-Carpaccio. Etwa ein Drittel geht in die eigenen Restaurants, den überwiegenden Teil bekommt man im Lebensmitteleinzelhandel, oder er geht in die externe Gastronomie, so Karl-Heinz Krämer: „Die immer gleich hohe, zertifizierte Qualität ist der Grund für eine stetig steigende Nachfrage. Das zeigt sich auch am Lademannbogen. Wir sind hier in den 1990er -Jahren mit 3.000 Quadratmetern gestartet, inzwischen hat sich die Betriebsgröße verzehnfacht – und wir brauchen in absehbarer Zeit noch mehr Produktions- und Lagerfläche.“
Keinen Platz in Hummelsbüttel hat die Herstellung von Menükomponenten für Hotels und Gaststätten gefunden. Diese Zutaten bereitet die Block Menü GmbH in Zarrentin zu, alles wird frisch und auf klassische Weise gekocht. Allein in der eigenen Gastronomie und Hotellerie werden über sieben Millionen Gäste jährlich mit den Soßen, Gemüseportionen und Nachspeisen vom Schaalsee versorgt.
Ganze Familien arbeiten im Unternehmen
2018 eröffnete der Block Handel den eigenen Online-Shop, über den man das Block-Sortiment von zu Hause bestellt. Wer auf die Anlieferung in der Kühlkette verzichten möchte, kann seine bestellte Ware auch direkt vor Ort abholen. Seit einem Jahr bietet auch die Block House Genuss-Welt im Alstertal-Einkaufszentrum die vertrauten Steaks und Zutaten für die Zubereitung zu Hause an.
In der über 50-jährigen Block House-Geschichte hat sich laut einer Firmenstatistik gezeigt, dass Mitarbeiter überdurchschnittlich lange im Unternehmen bleiben. „Das spricht für unsere Unternehmenskultur und freut uns natürlich sehr“, so Karl-Heinz Krämer. „Über die Jahre sind mehrere Familiengenerationen bei uns in den unterschiedlichen Bereichen zu finden. Und Auszeichnungen für langjährige Betriebszugehörigkeit vergebe ich besonders gerne. Wir brauchen aber auch Unterstützung, neben Mitarbeitern für die Fleischerei vor allem im IT-Bereich.“
Last modified: 3. November 2021