Willkommen in den Walddörfern und im Alstertal

Marktanteil an E-Bikes wird immer größer

5. Oktober 2022

Ein Patent für Elektrofahrräder wurde bereits im Jahr 1817 angemeldet

ALSTERTAL/WALDDÖRFER Der Sommer ist vorbei, die Tage sind nicht mehr so heiß. Es wird wieder mehr Fahrrad gefahren. Die Walddörfer und die nähere Umgebung laden zu ausgedehnten Touren ein. Seit einigen Jahren nimmt die Anzahl der E-Bikes rapide zu. Waren es zunächst nur einige wenige elektrisch betriebene Fahrräder, sind heute die „normalen Drahtesel“ seltener geworden, gerade bei längeren Touren.

Von Torsten Neumann

Die ersten Fahrräder, die als E-Bikes bezeichnet werden können gab es bereits vor 1900. Ein Patent für ein Elektrofahrrad wurde im Jahr 1817 angemeldet. Das Philipps Elektrorad aus den 1930er Jahren war eines der frühesten, funktionsfähigen Elektrofahrräder, welches in Serie produziert wurde. Die Beliebtheit des Autos und die Konkurrenz durch Benzin-Mopeds sorgte jedoch für eine lange Stagnation bei Elektro-Antriebsmodellen.
Erst in den 1980er Jahren gab es wieder erste Tendenzen das E-Bike erneut auf den Markt zu bringen.

Die ersten Elektrofahrräder standen jedoch eher weiter in Konkurrenz zu (Benzin-) Mofas statt zu Fahrrädern. Durch die wenig ausgefeilte Technik war die Unterstützung eher ruckartig, die Fahrräder sehr schwer und mit den damaligen Akkus konnten nur wenige Kilometer gefahren werden. Erst mit der Entwicklung moderner Zusatzelemente, wie einem kleinen Bildschirm und leistungsfähigen Akkus ist das Elektrofahrrad zu dem geworden, was es heute ist: ein Fahrrad mit sensibel gesteuerter elektronischer Unterstützung je nach Bedarf. Sicher auch der Grund dafür, dass allein im Jahr 2021 von rund 4,7 Millionen verkauften Fahrrädern 2 Millionen E-Bikes waren. Damit stieg der Anteil am Gesamtmarkt von 39 Prozent auf 43 Prozent. E-Biken ist Sport. Der Trainingseffekt ist mit dem E-Bike nicht geringer als mit dem herkömmlichen Rad.

E-Bikes für Einsteiger ab 1500 Euro

Noch ein weiterer Punkt ist beim E-Biken für jeden Freizeit-Athleten interessant. Denn am meisten macht das Fahrradfahren selbstverständlich mit Freunden zusammen Spaß. Allerdings findet sich nur selten eine Gruppe Hobbysportler, die sich konditionell und muskulär in der gleichen Verfassung zeigen. Mit dem E-Bike können diese Punkte getrost unter den Tisch fallen.

Einsteiger sind oft unsicher, wieviel man für ein E-Bike ausgeben muss oder sollte. Dass gute E-Bikes nicht wenig Geld kosten ist indes kein Geheimnis mehr. Selbst gute E- Bikes für Einsteiger kosten um die 1.500 Euro. Darf es eine bessere Qualität sein, gehen die Preise schnell über 2.000 bis 3.000 Euro. Ab rund 3500 Euro machen E-Bikes richtig Freude – so die Meinung der Experten. Nach oben sind wie immer keine Grenzen gesetzt. Aber was kostet es den Akku zu laden? Die Preise für Energie schießen zurzeit durch die Decke. Lagen die Kosten Anfang des Jahres bei konstanten Strompreisen von 25 bis 30 Cent je KWh bei ca. 13 bis 15 Cent pro Ladung – wenn man von einem 400 bis 500-Wh-Akku ausgeht – haben sich die Kosten jetzt auf 30 bis 40 Cent pro Ladung erhöht. Auch muss irgendwann der Akku getauscht werden. Doch was heißt das konkret? Wie lange halten die Akkus tatsächlich? „Ein handelsüblicher Akku-Block im E-Bike kommt auf 500 bis 1.000 volle Ladezyklen. Das bedeutet, dass ein leerer Akku zwischen 500 bis 1.000 mal wieder voll aufgeladen wird. Auch eine Teilladung ist unproblematisch.“ so André Ehrig von Zweiradhaus Ehrig in Volksdorf. „Dann fallen je nach Hersteller mehrere 100 Euro an“ so Ehrig.

Last modified: 5. Oktober 2022

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