Duvenstedt: Vortrag „Max Warburg und eine Bankiersfamilie“
Datum:
04.11.2022 um 19:00
Veranstaltungsort:
Max-Kramp-Haus,
Duvenstedter Markt 8,
Duvenstedt
Max Warburg und die Geschichte einer Hamburger Bankiersfamilie
Der Duvenstedter Salon lädt ein zum Vortrag mit einem geschichtlichen Thema von internationalem- wie auch hamburgischem Rang.
Die Historikerin und Literaturwissenschaftlerin Dr. Katrin Schmersahl, die schon mehrfach im Duvenstedter Salon gastierte und sich hier auch großer Beliebtheit erfreut, stellt Max Warburg (1867-1946) in den Mittelpunkt Ihres Vortrages.
Er wird – in vierter Generation das Bankhaus M.M. Warburg zu einer der ersten Adressen in der internationalen Finanzwelt machen. Den Grundstein dazu hatte aber schon seine Großmutter Sara Warburg als erfolgreiche Geschäftsfrau gelegt. Auch verstand sie es, das Feld der Heiratspolitik erfolgreich zu bestellen. Sie gilt als die Matriarchin der Warburg Dynastie in Hamburg. Als „Kaiserjude“ war Max Warburg, wie auch sein enger Freund Albert Ballin, antijüdischen Vorbehalten und antisemitischen Angriffen ausgesetzt.
Sein Bruder Aby Warburg wurde als Kunsthistoriker berühmt, seine Schwägerin Mary Warburg war Malerin und Bildhauerin. Das Barlachmuseum im Jenisch-Park zeigte Ihre Werke in einer bemerkenswerten Ausstellung in diesem Jahr.
Alle Familienmitglieder trafen sich auf dem Kösterberg und im Römischen Garten, bis sie Deutschland unter den Nationalsozialisten verlassen mussten.
Die gegenwärtig noch nicht abgeschlossene Cum-Ex-Affaire um die heutige Warburg Bank wirft ein trübes Licht auf die glorreiche Geschichte der Bank und es ist sicherlich sehr fraglich, ob dies unter Max Warburg möglich geworden wäre. Katrin Schmersal arbeitet als freie Autorin und Dozentin. Sie ist Lehrbeauftragte der Universität Hamburg.