Volksdorfer spielt am St. Pauli Theater
ST. PAULI/VOLKSDORF Ein spritziges Musical mit schrägem Humor und ziemlich wilder Handlung bringt Jendrik Sigwart zurück in die Heimat. Der in Volksdorf aufgewachsene ESC-Finalist von 2021 spielt in den kommenden Wochen im St. Pauli Theater in der „Komödie mit Banküberfall“ einen Taschendieb.
Von Marius Leweke
„Dieses Stück ist einer der Gründe, warum ich Musical studiert habe“, schwärmt Jendrik Sigwart im Gespräch mit dem Heimat-Echo. „Da spüre ich, dass das nicht nur ein Beruf, sondern eine Leidenschaft ist.“ Der 27-Jährige strahlt Energie und Optimismus aus und verspricht den Theater-Gästen „einen richtig unterhaltsamen Abend“.
Gestartet ist die abgedrehte Komödie in Zürich – mit zwei Jahren Verspätung. Denn damals kam Corona und die große Zwangspause für alle Bühnen. Eine Unterbrechung, die Jendrik Sigwart für die Produktion des turbulenten Videos zu seinem einprägsamen Song „I don’t feel hate“ nutzte. Die Waschmaschinen-Kulisse spülte ihn vom Keller der Volksdorfer St. Gabriel-Kirche ins Finale des Eurovision Song Contest. Das Drei-Punkte-Debakel ist mittlerweile Geschichte und der Sänger steht jeden Abend frisch-fröhlich auf der Bühne des St. Pauli Theaters. „Mein Herz schlägt voll krass für die Theaterbühne“, versichert er. „Endlich in der Heimatstadt spielen ist etwas Besonderes.“
Mit dem Humor von Monty Python
Vor allem die völlig überdrehte Story mit ihrem Monty-Python-Humor und dem Ensemble, in dem jeder mindestens zwei Rollen samt diverser Musikinstrumente übernimmt, hat es ihm angetan. „Mein Kollege Fabio Romano spielt 14 Figuren, das ist eine echte Meisterleistung.“ Überhaupt das Ensemble: „Wir hatten eine supertolle Zeit in Zürich“, erzählt Jendrik. „So viel Energie und so viel Freude.“ Er ist überzeugt, dass das Stück auch in Hamburg ankommt.
Ob die Menschen hier an denselben Stellen lachen wie die Zürcher? Mal sehen. Humor ist ebenso lokal wie universal. Jendrik Sigwart ist der einzige Hamburger in dem komplett schweizerischen Ensemble. „Aber wir sprechen alle Hochdeutsch. “
Neue Songs in der Familiengruppe
Auch in Sachen neue eigene Songs und dem geplanten Album mache er langsam Fortschritte. Er schreibe und komponiere schon viel. Frische Werke präsentiert der vielseitige Entertainer gerne auch per Whatsapp Eltern, Geschwistern und guten Freunden. „Wir lieben alle die Musik und ich schätze ihr Urteil.“ Auf die Frage, wie seine Musik schließlich klingen soll, habe er noch keine endgültige Antwort gefunden. Das werde wohl noch ein paar Monate dauern. Immerhin: Die Ukulele ist immer im Gepäck. Dafür steht der eine oder andere Live-Auftritt auf dem Programm. Mitte Juli etwa stand Jendrik beim Christopher Street Day in Luxemburg mit Band auf der Bühne.
Im Moment allerdings steht das Theater-Engagement im Vordergrund. Nach den Aufführungen im St. Pauli Theater wandert Shake Company mit der Komödie wieder zurück zu ihrer Heimatbühne, dem Theater am Hechtplatz in Zürich. „Bis zum Jahresende bin ich quasi ausgebucht“, sagt Jendrik Sigwart. Auf die Frage, ob denn seine Kollegen ab und zu den ESC-Auftritt kommentieren, lächelt er. „Da kommt schon ab und an ein Spruch – aber immer lieb gemeint.“ Wer ihn live auf der Bühne erleben möchte, hat die Chance dazu beim aktuellen Gewinnspiel: Wir verlosen drei mal zwei Karten für die „Komödie mit Banküberfall“ am Donnerstag, 1. September, um 19.30 Uhr im Str. Pauli Theater. Wer dabei sein möchte, schreibt bis Sonntag, 14. August, 23 Uhr eine E-Mail an redaktion@heimatecho.de mit dem Stichwort „Jendrik“.
„Komödie mit Banküberfall“
Wie klaut man einen Diamanten aus einer US-amerikanischen Provinzbank? Um diese Frage dreht sich die turbulente „Komödie mit Banküberfall“, die britischen Slapstick-Humor, jede Menge grotesken Unfug und ganz viel groovige Songs der 1960er-Jahre auf die Bühne bringt.
Das energiegeladene Ensemble sprüht vor Spielfreude und mittendrin darf Jendrik sogar seine geliebte Ukulele spielen. Wer am Ende den Diamanten bekommt, sei hier noch nicht verraten! Aufführungen sind zu sehen bis zum 18. September dienstags bis samstags um 19.30 Uhr, sonntags um 18.30 Uhr.
Last modified: 10. August 2022