Fußballer des TSV Sasel stehen in der Oberliga auf dem zweiten Tabellenplatz
SASEL Bei der ersten Herrenmannschaft des TSV Sasel läuft es derzeit alles andere als schlecht: 14 Spiele, 32 Punkte, plus 24 Tore und Tabellenplatz zwei der Oberliga Hamburg. Die nächsthöchste Spielklasse wäre die Regionalliga Nord. Doch wie weit kann es die Mannschaft von Erfolgstrainer Danny Zankl, der 2017 mit der Mannschaft in die Oberliga aufstieg, diese Saison schaffen? Die Sportredaktion hat mit den Verantwortlichen gesprochen.
Von Jonas Conrad
Es ist Mittwochabend kurz nach 19 Uhr: Am Parkweg 14 brennen die Flutlichter und der Ball rollt zwischen dem TSV Sasel und dem TuS Dassendorf. Es ist das Duell zwischen dem Tabellenersten Sasel und dem Tabellenvierten Dassendorf. Aber nicht nur die guten Tabellenpositionen beider Teams machen das Spiel zu einem echten Kracher. Bei den Dassendorfern stürmt der beste Stürmer der Liga. Ex-HSV-Profi Martin Harnik erzielte für Dassendorf bereits 14 Tore in zwölf Spielen. „Dass Martin und das Team aus Dassendorf nochmal ein ganz anderes Kaliber sind, wissen wir. Aber wir wissen auch, dass, wenn wir an unser Leistungsmaximum kommen, in der Lage sind, Dassendorf zu schlagen. Mit dieser Einstellung wollen wir in das Spiel gehen und uns nicht nur auf Harnik konzentrieren”, sagte Trainer Danny Zankl vor dem Spiel.
Qualifikation für Playoffs möglich
Und der Matchplan ging auf. Der TSV Sasel gewann das Spiel mit 2:1 und Martin Harnik schoss an diesem Abend kein Tor. Zusätzlich baute der TSV den Vorsprung auf einen möglichen Konkurrenten um die Spitzenplätze aus. „Wir waren fleißig. Mit Ball und ohne Ball haben wir uns wirklich gut präsentiert und in schwächeren Phasen immer mit Leidenschaft gespielt. Am Ende gewinnen wir das Spiel verdient”, so Zankl.
Bis zum Ende der Saison am siebten Mai 2023 ist es noch ein weiter Weg und nur der erste Platz der Liga qualifiziert sich für die Playoffs zum Aufstieg in die Regionalliga Nord. Wenn der TSV Sasel weiter spielt wie in den ersten 14 Partien, könnten sie es schaffen. Reicht es am Ende der Saison aus sportlicher Sicht für die Regionalliga, heißt das aber nicht automatisch, dass es für die Saseler auch in die Regionalliga geht.
„Aktuell ist die Regionalliga für den TSV Sasel finanziell nicht stemmbar. Auch infrastrukturell würde es für den Verein sehr schwierig werden. Der Gedanke, noch einmal aufzusteigen, ist bei den Spielern und mir also nicht wirklich vorhanden”, berichtet Trainer Zankl schweren Herzens. Vereine in der Regionalliga müssen in Deutschland ganz neuen Anforderungen gerecht werden. Beispielsweise müssten das Stadion und die Sicherheitsanlagen bei Heimspielen ganz neue Auflagen erfüllen.
Außerdem muss man Reisen durch Norddeutschland finanzieren und gegebenenfalls Übernachtungen in Hotels. Aktuell liege der Fokus auf der Pokalrunde, in der man den Titel holen wolle, so Zankl. Der Schritt zwischen der Oberliga und Semi professionellem Fußball in der Regionalliga sei momentan einfach zu groß.
Spitzenspiel gegen den Eimsbütteler TV
Am kommenden Wochenende (23. Oktober, 15 Uhr) gibt es das nächste Spitzenduell am Parkweg 14. Der TSV Sasel trifft dann auf den Tabellenführer vom Eimsbütteler TV Hamburg. Trainer Danny Zankl schaut mit Zuversicht auf das Spiel gegen den Tabellenführer und will sein Team in der Woche vor dem Spiel bestmöglich auf den Kampf um Platz eins vorbereiten: „Das Spiel gegen ETV wird der nächste harte Brocken im Kampf um die vorderen Plätze. Da wollen wir dabei sein, unsere Kräfte mobilisieren und den Parkweg zum Beben bringen‘‘, so Zankl.
Last modified: 20. Oktober 2022