Isabel Albrecht vom Jumphouse verrät, wie man sicher abhebt
POPPENBÜTTEL Kinder wissen es schon lange: Trampolin springen macht nicht nur Spaß, sondern glücklich. Schwerelos abheben, die Welt aus einer anderen Perspektive betrachten und dabei wie nebenbei die Muskeln stärken, die Koordination trainieren, den Stoffwechsel ankurbeln, die Balance fördern und Kalorien verbrennen – besser geht es nicht. Doch wie hebt man eigentlich richtig ab? Mit Socken oder ohne? Und wie genau schafft man diesen coolen Looping? All das und noch viel mehr haben wir Isabel Albrecht vom Jumphouse Poppenbüttel gefragt. Dort kann man in zwölf Aktionsbereichen auf 123 Trampolinen Luftsprünge machen.
Die wichtigste Frage natürlich zuerst: Wer springt am höchsten? Die Poppenbütteler, die Volksdorfer, die Saseler oder kommt der Sprungchampion etwa aus einem ganz anderen Stadtteil? Wer könnte gegen einen Floh antreten? Der ist maximal 4,5 Millimeter groß, springt aber 30 Zentimeter hoch.
So hoch wie der Floh springt im Verhältnis vermutlich nur das Känguru – wenn überhaupt. Aber die gibt es in Hamburg natürlich nicht. Hier springen die Bramfelder besonders hoch – und gut. Der Trampolinnachwuchs vom Bramfelder SV unterstützt uns nämlich regelmäßig bei Fotoshootings im JUMP House und hat diverse Deutsche und Europameister im Trampolinspringen zu bieten. Das Gute im JUMP House ist aber: Es kommt nicht darauf an, wer besonders hoch springen kann. Spaß haben alle, denn Trampolinspringen schüttet Glückshormone aus.
Wie sieht es mit der Fußbekleidung aus: mit Socken oder ohne?
Im JUMP House auf jeden Fall immer mit Socken. Unsere speziellen Anti-Rutsch-Socken wurden eigens für unsere Trampoline entwickelt und geben sicheren Halt beim Springen.
Trampolinspringen ist für Ungeübte eine wackelige Angelegenheit. Wie nähert man sich dem ungewohnten Terrain am besten und sichersten?
Springen ist an sich eine natürliche Bewegung des Menschen – jeder kann es. Aber mit dem Erwachsenwerden geht sie uns irgendwie immer mehr verloren. Insofern sollte man sich vorher warm machen und dann zunächst langsam wieder ans Springen gewöhnen, vielleicht erst einmal mit Wippen anfangen und sich nach und nach herantasten. Und vor allem: sich nicht selbst überschätzen und nicht zu viel nachdenken. Es ist ein Sport, auch wenn es so spielerisch wirkt, also ist wie bei jedem Sport etwas Vorsicht geboten.
Gibt es eine Altersgrenze nach oben oder unten?
Kinderärzte empfehlen das Trampolinspringen für Kinder ab 6 Jahren und diese Empfehlung gilt auch im JUMP House. Dann sind Kinder koordinativ in der Lage, das Trampolin zu beherrschen. Nach oben sind eigentlich keine Grenzen gesetzt, sofern man sich fit fühlt und keine Rücken- oder Gelenkserkrankungen hat. Dann sollte man sich vorher mit seinem Arzt besprechen.
Und wie schwer oder leicht darf man eigentlich sein?
Da beim Trampolinspringen ein Vielfaches des Körpergewichtes auf Knochen und Gelenke wirkt, gilt im JUMP House ein Höchstgewicht von 115 kg, damit man sich nicht verletzt.
Die Profis springen ja nicht nur auf und ab, sondern vollziehen geradezu Kunststücke auf der Matte. Wie lange braucht man, bis man seinen ersten Looping präsentieren kann? Und wie oft landet man am Anfang auf dem Po?
Profi-Trampolinspringer üben natürlich viele Jahre mehrmals die Woche unter Anleitung eines Trainers – deswegen können sie so viele tolle Sachen. An einen einfachen Salto kann man sich aber auch als Laie ganz gut rantasten, indem man erst einmal Purzelbäume übt oder es in unserem Luftkissen ausprobiert. Da landet man nämlich weich, selbst wenn der Salto nicht gleich ideal glückt. Aber ein bisschen Übung und Disziplin braucht es natürlich schon – und am besten einen Trainer, der einem hilft. Im JUMP House gibt es z.B. in den Herbstferien ein JUMP Camp für Kinder (8 bis 14 Jahre), wo man genau das unter Profi-Anleitung lernen kann und dabei noch jede Menge Spaß hat.
Warum macht Trampolin springen glücklich? Habt ihr eine Erklärung?
Das ist tatsächlich reine Chemie: Bei der Bewegung Trampolinspringen ist man für Millisekunden schwerelos und dadurch werden die Glückshormone Serotonin und Endorphine im Körper ausgeschüttet. Und die machen glücklich. Deswegen lächeln die Menschen, wenn sie Trampolin springen. Das kann man gar nicht beeinflussen. Und danach ist man einfach happy.
Und nicht zuletzt: Habt ihr den ultimativen Tipp gegen Muskelkater?
Gut aufwärmen vor dem Springen, wie vor jedem Sport – dann gibt es kaum Muskelkater. Tatsächlich bekommt man aber gar nicht so viel Muskelkater vom Trampolinspringen, da es zwar ein sehr effektiver, aber eher sanfter Sport ist, der nicht übermäßig auf Bänder und Muskeln wirkt. Wenn es doch mal passiert, hilft lockere Bewegung, dehnen, strecken, warm duschen – und Bananen essen 😉.
Weitere Informationen zu Öffnungszeiten, freien Plätzen und der Sicherheit auf jumphouse.de.
Last modified: 10. September 2020