Hospital zum Heiligen Geist legt Grundstein für Großprojekt
POPPENBÜTTEL Die Riesenbaustelle am Poppenbütteler Hinsbleek wächst weiter: Jetzt wurde der Grundstein für ein weiteres Gebäude-Ensemble des Hospitals zum Heiligen Geist gelegt. Bis Sommer 2023 entstehen dort 36 barrierefreie Seniorenwohnungen und Raum für sechs Pflege-Wohngemeinschaften für Demenzkranke.
Von Marius Leweke
Gesundheits-Staatsrätin Melanie Schlotzhauer ließ es sich trotz pandemiebedingter Dauerbelastung nicht nehmen, persönlich an der Grundsteinlegung teilzunehmen. „Ein kraftvolles Bekenntnis zum selbstbestimmten Leben im Alter“, nennt sie an diesem kalten Novembermontag den Neubau. „Damit ist das Hospital zum Heiligen Geist in Hamburg Vorreiter.“
In den Neubau werden bis zu 72 demenzkranke Senioren, aufgeteilt in sechs Wohngruppen mit jeweils zwölf Einzelzimmern. „Das Konzept ist, den Bewohnern in sicherer Umgebung so viel Selbständigkeit wie möglich zu erhalten“, erklärt Frank Schubert, Vorsitzender des Hospitals zum Heiligen Geist. So sind in dem dreiteiligen Gebäudekomplex Innenhöfe und ein geschützter „Sinnesgarten“ geplant.
Die Häuser sind Bestandteil des größten Bauvorhabens in der fast 800-jährigen Geschichte des Hospitals. In den kommenden zehn bis 15 Jahren entstehen mehr als 20 neue Gebäude, mit denen auch das Betreuungskonzept auf modernes Seniorenwohnen umgestellt wird. „Durch das schrittweise Ersetzen alten Bestands durch Neubauten ist dies möglich, ohne dass wir für unsere Bewohner Zwischenlösungen anbieten müssen“, sagt Vorstandsvorsitzender Schubert. Er betont auch, dass sich die Arbeitsbedingungen für die Pflegenden durch die neuen Gebäude deutlich verbessern. „Wir haben zum Beispiel sehr viel kürzere Wege.“
„Hospi“ ist neues Maskottchen
Während der Feier, traditionell mit Gebeten, guten Wünschen und Musik eingerahmt, hat auch der Bau-Biber „Hospi“ seinen ersten öffentlichen Auftritt. Das Maskottchen wird ab jetzt die Arbeiten begleiten und im Hospital für gute Laune bei den Bewohnern sorgen. Bei der Grundsteinlegung verfolgte er interessiert, wie die Zeitkapsel in den Grundstein eingemauert wurde. Diesmal enthält das Blechgefäß neben der traditionellen Tageszeitung und ein paar Euro-Münzen auch eine Ampulle mit Corona-Imfpstoff – zur Erinnerung an diese besondere Zeit.
Als nächstes Projekt steht auf dem Gelände der Senioreneinrichtung der Bau eines neuen Empfangszentrums, einer zusätzlichen Tagespflege, einer neuen Physiotherapie sowie einer Kindertagesstätte und eines Begegnungszentrums auf dem Plan.
Damit wird auch die engere Verankerung des Hospitals mit dem Stadtteil und den Nachbarn jeden Alters vorangetrieben.
Last modified: 17. November 2021