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Gemeinsam tapfer sein

27. November 2020

Handballer Stefan Schnakenberg (53) motiviert sein Team

DUVENSTEDT Seit rund 30 Jahren spielt und trainiert Stefan Schnakenberg (53) für und mit der Spielgemeinschaft Hamburg-Nord. Sie stellt mit rund 800 Aktiven etwa zehn Prozent aller Hamburger Handballer.

„Wir haben gehofft, dass die Saison im Januar weiter geht“, erzählt Stefan Schnakenberg. Gemeinsam mit dem Pädagogen Oliver Kiel trainiert und betreut der gelernte Versicherungskaufmann und Mathematiker die erste weibliche B-Jugendmannschaft der SG Hamburg Nord, eine von fünf überregional spielenden Mannschaften des Vereins. „Der zweite Lockdown tut schon etwas weh. Anders als bei Erwachsenenteams besteht die Gefahr, dass die Jugendlichen eine ganze Saison und somit auch ihre sportliche Perspektive bis zum Sommer verlieren“, sagt Schnakenberg.

Handball Trainer Stefan Schnackenberg
Spielte selbst 10 Jahre für die SG Hamburg Nord in der Regional- und Oberliga: Trainer Stefan Schnakenberg Foto: privat


Hoffnung auf Saisonstart im Januar


Auch wenn die Sehnsucht nach praktischen Übungen mit dem Ball groß sei, müsse man gemeinsam „tapfer sein“. Das Trainerteam hat ein umfangreiches Online-Trainingsprogramm für die talentierten und ehrgeizigen Spielerinnen entwickelt, das zweimal in der Woche gemeinsam durchgeführt wird. Hinzu kommt das wöchentliche Einzel-Lauftraining, welches – im Fall einer kurzfristigen Fortsetzung der Saison – die Grundlagenausdauer im Team sicherstellt.
„Mit dem ersten Lockdown im Frühjahr haben wir wichtige Erfahrungen sammeln können. Das handballspezifische Hygienekonzept, das von unserer Vereinsführung in enger Abstimmung mit einer Ärztin entwickelt wurde, hat bisher gut funktioniert“, resümiert Schnakenberg. Wie wichtig ein solches Konzept ist, zeigte sich beispielsweise bei einer mittlerweile überstandenen Corona-Infektion innerhalb des Teams oder einer nachgewiesenen Infektionskette bei einer gegnerischen Mannschaft.

Abwechslung im Trainingsalltag

„Damals mussten sich alle unsere Spielerinnen und unser Trainerteam kurzfristig am Hamburger Flughafen testen lassen, um wenige Tage später das Relegations-Aufstiegsspiel zur Oberliga bestreiten zu dürfen“, sagt der zweifache Familienvater Schnakenberg.
Fest steht: Der Wahl-Duvenstedter und sein Trainerteam, zu dem auch Mona Steinhäuser und Mental-Trainer Pablo Kisse gehören, machen sich viele Gedanken, um Abwechslung in den tristen Trainingsalltag zu bekommen. „Corona hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, als Team an einem Strang zu ziehen. Zu diesem Team zähle ich auch Eltern und Angehörige, die uns viel Vertrauen entgegen bringen“, so Schnakenberg. Es gehe auch darum, stets „eine Portion gute Laune“ mit ins Team zu geben und die Hoffnung auf eine verkürzte Rückrunde nicht aufzugeben. (sc)

Last modified: 17. Dezember 2020

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