Auf der Alster wird nicht jeder Baum weggeräumt
WELLINGSBÜTTEL An den letzten schönen Tage eine Kanutour auf der Alster – das genießen jetzt viele Freizeitsportler. Immer wieder aber blockieren umgestürzte Bäume, die quer über dem Fluss liegen, das ungestörte Paddelvergnügen, wie etwa Heimat-Echo-Leser Ernst Schrader bemerkt hat.
Von Marius Leweke
Er fordert, dass die Stadt das Hindernis „unverzüglich“ beseitigen möge, damit die Paddler wieder freie Fahrt haben. Doch ganz so einfach ist das nicht, schreibt das für den Alsterlauf oberhalb der Straße Gundlachs Twiete zuständige Bezirksamt Wandsbek. Denn zuerst prüft das Fachamt für Management des öffentlichen Raums, ob es erforderlich ist, einen Baum zu entfernen. Grundlage der Entscheidung über das Wegräumen ist dabei nicht, ob Kanuten behindert werden. Es gelte vielmehr Hochwasserschäden zu vermeiden. „Sekundär können davon Kanuten profitieren“, sagt Bezirksamt-Sprecherin Claudia Petschallies dem Heimat-Echo. Zudem könne es je nach Aufwand und Verfügbarkeit von Fachfirmen mehrere Wochen dauern, bis ein Baum entfernt ist.
Äste und Zweige werden übrigens grundsätzlich nicht beseitigt. Totholz sei ein „wichtiger Bestandteil für den Lebensraum Gewässer und die am Anfang der Nahrungskette stehenden Kleinlebewesen, ohne die der Aufbau eines vielfältigen Fischbestands nicht gelingt“, so das Bezirksamt.
Last modified: 6. Oktober 2021