Seit 20 Jahren treffen sich die Amateurfußballer des TSV Duwo 08
OHLSTEDT Es ist 18 Uhr. Der Parkplatz am Haselknick füllt sich langsam. Im gleichnamigen Gasthaus am Alsterlauf mit Holzinterieur trifft sich Ohlstedts wohl berühmteste Fußballmannschaft. In den 60er- und 70er- Jahren spielten die heutigen Senioren des TSV Duwo 08 um die Deutsche Amateurmeisterschaft. Damals wie heute findet man klangvolle Namen in der Aufstellung – auch wenn beim diesjährigen Grünkohlessen einige erfolgreiche Spieler gesundheitsbedingt absagen mussten.
Von Sebastian Conrad und Jonas Conrad
Begrüßt werden alle Spieler auch heute, mehr als 50 Jahre nach ihrem letzten Spiel in der Amateuroberliga, von einem echten Original: Karl Grabow war und ist Teambetreuer und organisiert weiterhin die stimmungsvollen Mannschaftsabende. Mit 84 Jahren hat der gebürtige Lüneburger einiges erlebt. Bis 2018 spielte er selbst noch regelmäßig in der Halle Fußball. Dann stoppte ihn das Guillain-Barré-Syndrom, eine Nervenerkrankung, von der er sich mittlerweile wieder gut erholt hat.
Stimmung und Harmonie
„Auch wenn unsere Sportanlage am Dorfplatz mittlerweile an die Sthamerstraße verlegt wurde, wir etwas älter geworden sind und das Essen nicht mehr von unserem Sponsor Heinrich Kruse bezahlt wird, die Stimmung und Harmonie ist immer noch wie früher”, berichtet „Kuddel” Grabow.
Mittlerweile hat sich der Gastraum gut gefüllt. „Leider fehlen heute mit Michael Neu, Bernd von Soosten, Jürgen Greyer, Dirk Johannsen, Helmut Johannsson und dem St-Paulianer Peter Osterhoff einige Mitspieler”, berichtet Grabow. Osterhoff spielte zwölf Jahre am Millerntor und erzielte in 138 Erstligaspielen 86 Tore bevor er 1970 zum Amateurligisten TSV Duwo 08 wechselte. Die Stimmung am Haselknick erinnert mittlerweile an alte Zeiten: „Der Grünkohl schmeckt hervorragend”, rufen die
Kollegen. Und als um halb elf Uhr die letzten Teammitglieder das Gasthaus verlassen, ist „Kuddel” mit seinen Gedanken bereits beim nächsten Teamevent: „Im Februar treffen wir uns zum Mannschaftsabend im Schweizer Haus in Niendorf.
Last modified: 7. Dezember 2022