Der Urlaub meines Lebens

Mit dem roten Alfra Romeo Spider nach Sardinien
„Für meinen schönsten Urlaub war der Weg das Ziel und der Genuss. Als Liebhaber schöner Autos war es jahrelang mein Wunsch, mit einem Alfa Romeo Spider von Hamburg nach Sardinien und zurück zu fahren. 1997 besaß ich so ein Cabrio und ließ es – nicht nur für die lange Fahrt – komplett aufarbeiten: Ich wollte unterwegs keine Überraschungen mit dem Wagen erleben und mein Spider sollte einfach nur toll aussehen. Bei fast durchgehend gutem Wetter war das Verdeck meist offen, neben der Sonne konnte ich so den unvergleichlichen Sound des Wagens voll genießen. Den ersten Stopp machte ich in Meran, dann ging es nach Livorno auf die Fähre Richtung Olbia. Kreuz und quer erkundete ich dann zwei Wochen lang die herrliche Insel, um zum Schluss noch ein paar Tage an der Costa Smeralda einfach nur die Beine baumeln zu lassen. Als kurz vor der Rückfahrt nach Hamburg das Handbremsseil aushakte, lernte ich die sprichwörtliche Liebe der Italiener zu ihren Autos kennen. Ich fuhr zur Werkstatt, die Mechaniker ließen beim Anblick des Spiders alles stehen und liegen und mein Auto wurde sofort repariert – kostenlos. Ehrensache, meinte der Meister, bei so einem Wagen und so langer Fahrt. Damals war Eros Ramazzotti auf allen Radiostationen zu hören, „Più Bella Cosa“ war sein und mein Hit des Sommers 1997.
Joachim Wenn, Volksdorf

Eine Nacht mit Polarlichtern wird unvergesslich!
„Einen meiner schönsten Urlaube hatte ich Anfang des Jahres in Schweden. Ich bekam die Chance, ein Semester in Stockholm zu studieren und bin im März mit einer sehr bunten Truppe von sieben Kommilitonen aus fünf Studiengängen und drei Ländern nach Abisko im Norden des Landes gefahren. Nach etwa 15 Stunden entschleunigender Anreise im Nachtzug bot sich uns am Morgen bei strahlendem Sonnenschein ein unglaublicher Blick auf verschneite Landschaften und gefrorene Wälder. Wir hatten eine etwas baufällige Ein-Zimmer Blockhütte gemietet, allerdings mit einem unschlagbaren Blick auf den zugefrorenen Torneträsk See, auf dem die Einheimischen mit Hundeschlitten vorbeifuhren. Trotz klirrender Kälte tagsüber mit bis zu -15 Grad und fast zwei Meter Schneehöhe, waren wir fast die gesamte Zeit draußen zum Skilanglaufen in der Traumlandschaft. Wir sind an gefrorenen Wasserfällen vorbeigekommen und hatten das Glück, auch Rentiere und Elche zu beobachten. Der absolute Höhepunkt war jedoch, dass wir schon in der ersten Nacht Polarlichter sehen konnten. Wir haben alle Pullover und Jacken angezogen, die wir finden konnten, uns einfach eine Stunde nach draußen in den Schnee gelegt und die Lichter angeguckt – das war wunderschön! Der Soundtrack zu diesem Winterwunder war auf jeder Fahrt und an jedem Abend „Everybody´s Gotta Live“ von Love.“
Paulina Kirchhof, Volksdorf

Flitterwochen auf Mauritius – mehr geht nicht
„Da muss ich nicht lange überlegen: Der schönste Urlaub war auf Mauritius! Es waren die Flitterwochen 2019 mit meiner Frau (schöner geht es ja eh nicht!) und es war diese ganz besondere Insel im Indischen Ozean, die uns beide vor allem wegen des offenen und toleranten Nebeneinanders unterschiedlicher Religionen sehr beeindruckt hat. Wir fühlten uns vom ersten Moment an dort willkommen und haben drei Wochen komplette Entspannung bei bestem Wetter und köstlicher Küche genossen. Natürlich trifft man reichlich Touristen, davon lebt die sehr naturbelassene Insel, aber wir hatten nie das Gefühl von zu vielen Menschen an einem Ort. Irgendwann in der zweiten Woche ging es mit einem Katamaran raus auf den Ozean, ein unglaubliches Gefühl von Freiheit in einer anderen Welt, weit weg von Zuhause. Unserem Skipper verdanken wir nicht nur die Erkenntnis, dass man Kaffee mit Rum trinken kann – es geht auch umgekehrt! In bester Stimmung lieferte der gute Mann dazu auch den Soundtrack unseres Traumurlaubs: eine selbst zusammengestellte CD mit Reggae Songs, perfekt abgestimmt auf die leichte Brise und den unvergleichlichen Sonnenuntergang. Bob Marley‘s „Is This Love“ bringt die Bilder von damals sofort wieder ins Kopfkino.“
Maximilian Bartels, Wandsbek

Am Chiemsee mit den Pet Shop Boys
Wie kommen eine Hamborger Deern aus Othmarschen und ein Jong aus Hummelsbüttel zusammen? Da ist doch die Alster dazwischen! Für Katrin und Philipp Biedenkopf kein Problem. Die beiden haben sich beim Segeln in den Sommerferien 1986 am Chiemsee kennengelernt. „Katrin hat als ‚Haustochter‘ in der Deutschen Yachtschule Hansa gejobbt“, erzählt Philipp Biedenkopf. Er selbst war als Soldat mit dem Corps Suevia aus Tübingen zur Segelfreizeit dort. „Kinners, ist das lange her!“ Die Sonne über dem „Bayerischen Meer“ und dazu die – passend zum Mädchen aus Hamburgs Westen und dem Zeitgeist – „Westend Girls“ von den Elektro-Poppern Pet Shop Boys aus den Boxen: Das bleibt für die beiden, die jetzt mit ihren drei Kindern in Bergstedt leben, ihr schönstes Ferienerlebnis.
Katrin und Philipp Biedenkopf