Nach Hochwasser fordern sie bauliche Maßnahmen von der Politik
SASEL Der Konflikt um den Hochwasserschutz in Sasel geht in die nächste Runde: Rund ein Dutzend Bürger haben vergangene Woche vor der Wandsbeker Bezirksversammlung ihre Forderungen nach kurzfristigen Maßnahmen gegen die wiederkehrenden Überschwemmungen vorgetragen.
Flankiert durch einen Antrag der oppositionellen CDU wollten die Anwohner von Wiesenweg, Grootmoor, Am Pfeilshof und Grenzgraben durchsetzen, dass durch bauliche Maßnahmen am Wellingsbütteler Grenzgraben und dem anschließenden Rückhaltebecken Überschwemmungen künftig vermieden werden. In der öffentlichen Fragestunde forderte Miriam Prehn, die die Anwohner zusammengetrommelt hatte, als Soforthilfe, den Pegelstand im Rückhaltebecken zu verringern, den Grenzgraben auszubaggern und die Mauer am Grabenauslass zu erhöhen. „Wir wünschen, dass diese Mängel im System behoben werden.“
In dem Gebiet wurden seit 1993 insgesamt 15 Mal Keller und Straßen überflutet. Familie Prehn hat ihren Keller mittlerweile mit druckwassersicheren Fenstern ausgestattet.
Mittelfristig wünschen sich die Anwohner, dass der Hochwasserschutz in dem gewachsenen Siedlungsbiet in Südsasel neu konzeptioniert wird. Dazu gehört nach Ansicht der Anwohner, dass der Abfluss des Rückhaltebecken elektronisch steuerbar wird. Die rot-grüne Mehrheit in der Bezirksversammlung hat den CDU-Antrag erwartungsgemäß abgelehnt und per Gegenantrag das Anliegen der Saseler Bürger an den zuständigen Ausschuss für Klima, Umwelt und Verbraucherschutz weitergegeben. Ein Ergebnis, das Miriam Prehn nicht gefällt. „Ich fürchte, dass wir mürbe gemacht werden sollen.“ (ml)
Last modified: 25. August 2021