Wirtschaftssenator Michael Westhagemann stellt Projekt „Fab City Networks“ vor
WALDDÖRFER/ALSTERTAL Hamburg beteiligt sich als einzige deutsche Stadt am „Fab City Network“, einem globalen Netzwerk von 33 Städten. Das Ziel: Die Städte sollen klimaschonend möglichst viele Güter vor Ort produzieren. Langfristig sollen nach dem Vorbild des OpenLab Hamburg, einer offenen High-Tech-Werkstatt für Jedermann an der Helmut-Schmidt-Universität (HSU) in Wandsbek, in allen Hamburger Stadtteilen Labore entstehen, in denen Schüler, interessierte Bürger, Start-ups und Unternehmen moderne Fertigungsverfahren kennenlernen können. Beispielsweise 3D-Drucker und CNC-Fräsen, mit denen nahezu alles hergestellt werden kann, von Möbeln über Drohnen bis hin zu ganzen Häusern. Weltweit gibt es weit über 1.750 Fab Labs und ihre Anzahl steigt exponentiell. Diese Produktionsmethode wird auch als digitale Fertigung bezeichnet. Die Entwicklung eines Produkts findet komplett digital statt. Besonders interessant ist dabei die Möglichkeit, Produktdesigns über das Internet gemeinsam mit anderen Nutzern herzustellen und die Designs über Plattformen mit anderen weltweit zu teilen. Das führt dazu, dass in Zukunft Produkte global und verteilt entworfen und angepasst werden können, die Herstellung selbst aber lokal möglichst nahe am Ort des Bedarfs stattfindet. Eine Stadt wird zur FabCity, wenn sie systematisch einen möglichst flächendeckenden und niedrigschwelligen Zugang zu Fab Labs schafft. Das Konzept haben am Dienstag Wirtschaftssenator Michael Westhagemann (parteilos), HSU-Präsident Klaus Beckmann und Projektleiter Tobias Redlich im Rathaus präsentiert. (red)
Last modified: 21. Januar 2021