„Pilgertour“ in Poppenbüttel
POPPENBÜTTEL Die jährliche Krippenausstellung in der Marktkirche ist für viele Menschen zu Weihnachten eine liebgewonnene Tradition, die es in diesem Jahr aufgrund der Coronasituation nicht geben kann. Verzichten müssen die Poppenbütteler aber trotzdem nicht auf ihre Krippen, und das verdanken sie Inge Kunz. Sie hat den Poppenbütteler Krippenweg organisiert, auf dem eine kleine Pilgertour zu 17 Krippen möglich ist. Ausgestellt sind die Krippen in Schaufenstern verschiedener Geschäfte und eines Cafés.
Die 74-Jährige sammelt seit Jahren Krippen aus aller Welt und stellt sie gerne für die Weihnachtsausstellung zur Verfügung.
Die Idee stammt aus dem Hunsrück
Mit der Idee, den Poppenbütteler Krippenweg ins Leben zu rufen, hat sie ein Stück ihrer Heimat aus dem Hunsrück nach Hamburg geholt. „Dort gibt es in Simmern eine ähnliche Initiative“, erzählt Inge Kunz. „Ich, als Quiddje, aber hier seit über 40 Jahren in Hamburg, hoffe, es bringt auch anderen Menschen Freude.“ Zusammen mit einem Team aus ehrenamtlichen Helfern sorgt sie für Weihnachtsfreude. Zu ihrem Hobby, dem Krippensammeln, ist die studierte Ökotrophologin vor zehn Jahren auf einer Reise nach Sizilien gekommen. „Ich habe dort eine schöne Krippe entdeckt“, erinnert sie sich.
Krippen auf vielen Reisen gefunden
Inge Kunz verknüpft ihre Sammelleidenschaft mit ihrem zweiten Hobby, der Reiseleidenschaft. Deshalb ist ihre Sammlung mittlerweile auf 15 Krippen gewachsen. Ihr Lieblingsstück hat sie auf einer Reise nach Nairobi entdeckt. „Ich habe sie auf einem Massai-Markt gekauft“, erzählt die Sammlerin. Kunzes Idee, einen Krippenweg zu organisieren, findet viel Anklang. So lässt sich der Adventsspaziergang mit einer kleinen Entdeckungsreise verbinden. In rund 90 Minuten geht es von der Marktkirche bis zum Begegnungshaus Ohlendiekshöhe.
Zusätzlich zu der Entdeckungsreise gibt es auch ein Rätsel zu lösen. An jeder der Stationen ist ein Buchstabe versteckt. Alle 17 Buchstaben zusammen ergeben ein Lösungswort. Den Auftakt macht die Tonkrippe im Fenster der Marktkirche. Sie zeigt Maria und Josef auf dem Weg nach Bethlehem. Die letzte Krippe steht im Begegnungshaus Ohlendiekshöhe.
Ein Plan, auf dem alle 17 Stationen verzeichnet sind, kann auf der Homepage der Kirche unter www.kirche-poppenbuettel.de heruntergeladen werden. Zum Abschluss der Aktion ist am Sonntag, 13. Dezember, um 16 Uhr ein Adventssingen draußen vor der Marktkirche geplant. (str)
Last modified: 9. Dezember 2020