Zwischenbilanz auf Burg Henneberg
POPPENBÜTTEL Seit Mitte Juli läuft das Kulturprogramm wieder auf Burg Henneberg, der kleinsten Ritterburg Deutschlands. Bis Mitte August haben 30 Veranstaltungen aus den Bereichen Theater, Musik und Kinderprogramm stattgefunden – alle in Kooperation mit dem Hamburger Kultursommer.
Von Stephanie Rutke
„Ich habe die letzten Wochen als intensiv und beseelend empfunden“, zieht Burgherrin Miriam Hager eine erste Bilanz. Sie hat zusammen mit ihrem Mann Helge ein sportliches Kulturprogramm absolviert: In nur vier Wochen haben 30 Veranstaltungen stattgefunden. „Das erfordert enorm viel Organisation“, sagt sie. Ohne die Unterstützung seitens der Hamburger Kulturbehörde wäre das nicht möglich gewesen.
Als endlich der Kulturbetrieb wieder Fahrt aufnehmen durfte, gab es viel zu regeln: Hygienekonzepte mussten erstellt, Abstandsregeln erarbeitet werden. „Das alles hat zusammen mit der Kulturbehörde gut funktioniert“, sagt Hager zufrieden. Sie weiß, dass es auch anders laufen kann, denn die Hagers betreiben mit Schloss Vietgest in Mecklenburg-Vorpommern einen weiteren Kultur- und Veranstaltungsstandort. „Dort gelten andere Regeln und es gibt keine Unterstützung“, sagt sie.
Viele Positive Rückmeldungen
Den Kultursommer in Hamburg auf Burg Henneberg haben die Hagers zusammen mit Christian Thiel, Inhaber der Firma Hypertension Music, durchgeführt. „Wir sind gut vernetzt und Christian Thiel hat für den Großteil des Programms gesorgt.“ Die Resonanz beim Publikum spricht für sich: „Die Leute sind total happy, wir erhalten täglich Rückmeldungen auf unserer Facebookseite.“
Aktuell beobachtet Miriam Hager bei einigen Menschen eine Art von Torschlusspanik vor der befürchteten nächsten Coronawelle. Sie möchten ihre Feier erleben, bevor vielleicht wieder nichts mehr erlaubt ist. „Wir sind fast ausgebucht bis September“, sagt sie.
Bisher gibt es keine Pläne für die kühlere Jahreszeit, da im 25 Quadratmeter großen Rittersaal nicht gefeiert werden kann. Aktuell ist nur eine Person pro zehn Quadratmeter erlaubt – das bedeutet genau 2,5 Gäste im Rittersaal. „Wir hoffen aber, auch im September noch draußen Veranstaltungen durchführen zu können“, ist Hager zuversichtlich. Für die Saison 2022 gibt es noch keine Pläne. „Aber wir stehen bereit und suchen nach Lösungen“, sagt Miriam Hager. Infos unter www.alsterschloesschen.de.
Last modified: 18. August 2021