HUMMELSBÜTTEL Nach einem versuchten Enkeltrick haben Polizeibeamte am Sonntagnachmittag in Hummelsbüttel zwei Männer vorläufig festgenommen. Ein fehlender Dialekt wurde ihnen zum Verhängnis. Eine 87-Jährige hatte den Anruf ihres angeblichen Enkels erhalten, der behauptete, wegen der Corona-Situation in eine Notlage geraten zu sein und dringend Bargeld zu benötigen. Nachdem die Frau ihm 2.000 Euro in Aussicht gestellt hatte, wurde das Telefonat zunächst beendet. Im weiteren Verlauf wurde die Seniorin allerdings misstrauisch, war ihr doch nicht unbemerkt geblieben, dass der angebliche Enkel vollkommen ohne seinen sächsischen Dialekt gesprochen hatte. Weil sie einen Betrugsversuch vermutete, verständigte sie die Polizei. Im Beisein der alarmierten Beamten des Polizeikommissariats 35 erhielt sie nachmittags einen weiteren Anruf des angeblichen Enkels. Dabei gab er an, das Geld solle in der nächsten halben Stunde abgeholt werden. Kurze Zeit später bemerkten Zivilfahnder im Umfeld der Wohnanschrift einen Mercedes-Benz, dessen zwei Insassen sich verdächtig verhielten. Als einer der Männer an der Haustür schließlich das Geld in Empfang nehmen wollte, erfolgte der Zugriff und die Beamten nahmen beide vorläufig fest. Bei ihnen handelt es sich um einen 26-jährigen Mann türkischer und einen 33-jährigen Mann deutscher Staatsangehörigkeit. Sie landeten vor dem Haftrichter. (red)
Last modified: 17. Dezember 2020